Microsoft besiegelt das Ende des Band 2

Microsoft Band mit SmartphoneWas sich schon vor einigen Wochen angedeutet hatte, ist nun zur Tatsache geworden. Der Elektronikriese Microsoft scheint sich endgültig vom Wearable-Markt zurückzuziehen. Ganz aktuell ist das Microsoft Band 2 aus dem offiziellen Store des Herstellers entfernt worden und wird dementsprechend nicht mehr produziert. Die restlichen Bestände dieses Fitness Armbands hat Microsoft nun also an den Mann gebracht. Bei einigen Händlern wird es zwar noch angeboten, aber auch hier dürften sich die Lager so allmählich leeren. Das Unternehmen hat in einer Erklärung auch selbst offiziell bestätigt, dass es den Tracker nicht mehr herstellt. Für die Besitzer bleibt aber der Support selbstverständlich erhalten und auch die sogenannte Health Plattform wird weiter betrieben, sodass weiterhin eine Auswertung der von dem Wearable gesammelten erfolgen kann.

Darüber hinaus erklärt Microsoft, dass es auch in diesem Jahr keinen Nachfolger des Microsoft Band 2 geben wird. Im Prinzip war dies auch im Vorfeld schon anzunehmen gewesen – schließlich kursierte erst im vergangenen Monat die Meldung, dass der Hardwarehersteller ein Team aufgelöst hat, welches für die Entwicklung eines möglichen Microsoft Band 3 engagiert war. Aufgrund von Erfolgslosigkeit und dem gescheiterten Vorhaben, ein spezielles Wearable-Betriebssystem zu erstellen, kam es zu dieser Entscheidung.

Was in die Aussage von Microsoft hineinzudeuten ist, bleibt jedem selbst überlassen. Einerseits könnte sich der Hersteller die Option offenhalten, in der Zukunft doch ein neues Fitness Armband auf den Markt zu bringen – oder das Unternehmen räumt tatsächlich mit dem Ende des Microsoft Band 2 das Feld. Darüber zu spekulieren, ist zum aktuellen Zeitpunkt Kaffeesatzleserei. Fakt ist, dass es der Konzern aus Redmond auf dem Markt der Wearables nie einfach hatte. Als das Microsoft Band vor ziemlich exakt zwei Jahren erschien, kam es mit der Ankündigung, das modernste Fitness Armband zu sein.

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Kritik gab es unter anderem am unbequemen Tragekomfort. Im letzten Jahr erschien dann das Band 2 als Nachfolger, der jedoch ähnliche Schwächen offenbarte. Hinzu kam das Verkaufsprinzip, den Tracker nicht in allen Ländern anzubieten. Der Preis von rund 250 US-Dollar – umgerechnet etwas mehr als 220 Euro – ist für ein Fitness Armband sicherlich als ziemlich hoch einzustufen. Dagegen stellen Unternehmen wie Xiaomi eine starke Konkurrenz dar, zumal sie den ähnlichen Funktionsumfang anbieten und teilweise nur einen Bruchteil des Preises verlangen. Überhaupt wird der Markt der Fitness Wearables im Wesentlichen von Marken wie Misfit, Garmin und dem Primus Fitbit dominiert. Ein Rückzug von Microsoft aus diesem Segment wäre demnach gut nachvollziehbar.

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