Magic Leap: AR-Brille als Mittel gegen Farbenblindheit und andere Sehschwächen

Das Startup-Unternehmen Magic Leap ist dafür bekannt, Informationen über neue Projekte zurückzuhalten und die Öffentlichkeit nur mit wenigen sowie gut gewählten Hinweisen zu teasern. Vor einiger Zeit wurde jedoch der Designentwurf eines AR-Headsets mit neuartiger Lichtfeld-Technologie publik, an welchem das Unternehmen wohl derzeit tüftelt – und die Frage bleibt, ob das so geplant war oder nicht. Andy Fouché, PR-Chef des Unternehmens, soll jedoch gesagt haben, dass dieser Designentwurf nichts mit dem finalen Produkt zu tun haben werde.

Jetzt sind wieder neue Informationen über ein potentielles Vorhaben des mysteriösen Unternehmens an die Öffentlichkeit gelangt. Damals wie auch jetzt, scheint daran erneut eine publik gewordene Patent-Anmeldung beim US Patent & Trademark Office schuld zu sein.

Dieses Mal geht um eine Art Augmented-Reality Brille, die eigentlich nur einem Zweck dienen soll: Von Farbenblindheit betroffenen Menschen zu helfen, die Welt wieder in voller Farbenpracht genießen zu können. Wozu eine aufwendige AR-Brille entwickeln, wenn es doch schon die EnChroma-Brille gibt, welche eben jenen Menschen sehr gut helfen kann? Die EnChroma-Brille hilft nur den Personen, die von einer Rot-Grün-Sehschwäche betroffen sind, bei anderen Variationen der Sehschwäche kann auch sie nichts ausrichten. Die AR-Brille von Magic Leap möchte offenbar genau dort ansetzen, wo die EnChroma-Brille nicht mehr weiterhelfen kann. Doch darüber hinaus soll sie noch die Lösung für weitere Sehschwächen sein, zum Beispiel für Kurz- und Weitsichtigkeit als auch für Netzhautverkrümmungen.

Die Technik, welche das alles ermöglichen soll, ist für den Laien wohl kaum verständlich. Was jedoch deutlich wird ist, dass die Brille mit Sensoren ausgestattet werden könnte, die registrieren können, welche Farben eine Person sehen kann und welche nicht. Die Wellenlänge des einfallenden Lichts kann verstärkt werden, sodass Unterschiede zwischen bestimmten Farben deutlicher für den Träger der Brille hervortreten, sobald sich das Licht den Weg durch einen individuell angepassten Filter bahnt.

Es bleibt derzeit noch unklar, wie weit Magic Leap mit der Umsetzung dieser Technologie vorangeschritten ist und ob sie überhaupt so funktioniert, wie man sich es wünscht.

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