Luxusuhrenhersteller IWC verzichtet auf eigene Smartwatch

Eine ganze Reihe von Schweizer Uhrenherstellern hat zuletzt angekündigt, zukünftig auch Luxus Smartwatches auf den Markt zu bringen. Darunter waren unter anderem die Branchenschwergewichte Breitling Smartwatch und Swatch Smartwatch. Diese wollen den Ruf der Schweiz als Land der traditionsreichen Uhrenhersteller, auch auf dem Markt für Smartwatches etablieren. Der Luxusuhrenhersteller „International Watch Company“ -kurz: IWC – allerdings hat nun angekündigt, keine eigenen Smartwatches produzieren zu wollen. Dies berichtet das Magazin für Elektrotechnik „Ubergizmo“. Demnach geht das Unternehmen davon aus, dass auch Apple nicht in der Lage sein wird, größere Verwerfungen auf dem Markt für Luxusuhren anzurichten.

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Zahl der Uhrenträger stark rückläufig

Apple allerdings hat mit der Apple Watch Edition durchaus auch eine Version der Apple Watch im Angebot, die genau auf dieses Marktsegment abzielt. IWC-Chef Georges Kern aber kann dem Hype um die Apple Watch nur gute Seiten abgewinnen. So hofft er, dass junge Leute sich so wieder an das Tragen einer Armbanduhr gewöhnen. Seit nämlich die aktuelle Uhrzeit auch jederzeit auf dem Handy abgelesen werden kann, ist die Zahl der jungen Uhrenträger stark rückläufig. Augenzwinkernd spricht Kern deshalb davon, dass die heutigen Käufer der Apple Watch, die IWC-Kunden von morgen sind.

Ganz verschließen möchte man sich dem Trend der zunehmenden Vernetzung allerdings auch nicht. IWC-Chef Kern spricht bisher allerdings nur vage davon, das traditionelle Uhrenhandwerk mit den Vorteilen der Vernetzung zu verbinden. Weitere Details ließ er sich allerdings nicht entlocken. Deutlich drastischere Worte zum Vergleich von klassischen Uhren mit Smartwatches fand hingegen der Chef des Konkurrenzunternehmens Patek Philippe Thierry Stern: „Wenn Sie ein eine Patek Philippe kaufen, erwerben Sie ein zeitloses Stück Kunst. Es ist ungefähr so, als würden man den Leuten sagen, sie sollten keine gemalten Kunstwerke mehr kaufen, sondern TV-Bildschirme, die ein Bild des Kunstwerkes zeigen“, so der Unternehmenslenker zum Thema Smartwatches.

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