LG kommentiert das Schicksal der Watch Urbane 2

LG hat uns allen kürzlich Rätsel aufgegeben: Der Hersteller aus Südkorea hat ziemlich abrupt die Veröffentlichung seiner Smartwatch Watch Urbane 2 weltweit ersatzlos gestrichen. Es ist sogar offen, ob die Smartwatch nun überhaupt noch offiziell auf den Markt kommt. Das ist eine herbe Schlappe, sollte die LG Watch Urbane 2nd Edition doch die erste Smartwatch überhaupt mit LTE sein. Zwar wurden etwa in den USA einzelne Exemplare bereits ausgeliefert, Mobilfunkanbieter wie AT&T rufen jene aber nun gemeinsam mit LG zurück. Wir haben direkt mit Sprechern des Unternehmens aus Südkorea kommuniziert, um herauszufinden, was hinter der Streichung der LG Watch Urbane 2 steckt.

LG äußert sich allerdings bewusst vage.Man könne „aus Wettbewerbsgründen und der Beziehungen zu unseren Lieferanten“ keine Details zu dem Aus für die Watch Urbane 2 nennen. Offiziell bestätigen die Südkoreaner hingegen, dass es sich um ein „Hardware-Problem“ handele, das „auf eine neue fortschrittliche Komponente zurückzuführen“ sei. Besagte Komponenten entspreche nicht LGs Qualitätsstandards. Die Probleme mit dem Bauteil könnten auf die Lebensdauer der Smarwatch Auswirkungen haben. Deswegen habe es keinen anderen Weg gegeben, als die Veröffentlichung des Produkts ad acta zu legen.

Gleichzeitig bestätigt LG aber, dass „die Komponente keinerlei Einfluss auf die Sicherheit des Gerätes oder des Trägers hat“. Wer also schon irgendwie eine Watch Urbane 2nd Edition in die Griffel bekommen hat, muss sich keine Sorgen um seine Gesundheit machen. Doch was nun genau am Innenleben der Smartwatch Probleme bereitet hat, bleibt weiterhin ein Mysterium.

Erst heute kamen Gerüchte auf, laut denen es sich eventuell um eine Komponente des Displays handeln könnte. Interessant ist daran, dass The Telegraph LG zitiert mit den Worten:

„During aggressive testing over thousands of hours under severe conditions, it was revealed that this component failed to meet LG’s quality standards and could potentially impact our image quality over the life of the device.“

Uns gegenüber kommunizierte LG mit fast identischem Wortlaut allerdings:

„Während zahlreicher Tests über Tausende von Stunden unter schwierigen Bedingungen wurde klar, dass diese Komponente nicht den LG Qualitätsstandards entspricht und möglicherweise Auswirkungen für die gesamte Lebensdauer des Gerätes haben könnte. Wichtig ist, dass die Komponente keinerlei Einfluss auf die Sicherheit des Gerätes oder des Trägers hat, sondern hauptsächlich die Benutzerfreundlichkeit der LG Watch Urbane 2nd Edition LTE langfristig beeinflussen könnte. „

Während gegenüber englischsprachigen Medien also offenbar von Problemen mit der Bildqualität die Rede ist, bezieht man sich in Deutschland auf die Benutzerfreundlichkeit. Damit ist kein Ende um die Verwirrung um den gestrichenen Release der LG Watch Urbane 2nd Edition absehbar. Bleibt Interessierten also nur sich z. B. nach einer Samsung Gear S2 oder beispielsweise der Motorola Moto 360 umzusehen – beide operieren allerdings ohne LTE.