Legendärer Uhrenmacher Roger W. Smith hält Apple Watch für gut, aber langweilig

Roger W. Smith gehört zu den besten Uhrenmachern der Welt. Seit mehr als 25 Jahren fertigt er mechanisch betriebene Luxusuhren an und erhält für seine Arbeiten regelmäßig Branchenauszeichnungen. In einem Interview mit dem „Business Insider“ äußerte er sich nun über die, in knapp einem Monat auf den Markt kommende, Apple Watch. Diese sei „sehr gut“, verglichen mit den teilweise in Handarbeit angefertigten mechanischen Uhren sei die Apple Watch aber „ein bisschen langweilig.“

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Apple Watch fehlt die Seele

Generell handele es sich um verschiedene Uhrenarten, die sich nur schwer miteinander vergleichen ließen. Die Vorteile der mechanischen Uhren versuchte er dabei so zu beschreiben: „Du kannst es oft mit Autos vergleichen. Die Leute wollen den Sound des Motors hören. Bei Uhren ist es dasselbe. Die Leute mögen sie ticken hören, wollen sehen, wie die Uhr im Hintergrund arbeitet.“ Deswegen seien sie bereit für handgefertigte Uhren enorme Preise zu bezahlen. „Die Leute reden oft davon, dass mechanische Uhren so ein bisschen eine Seele und ein Eigenleben haben“, erklärte Smith weiter.

Mittleres Preissegment bedroht

Dies wollte er aber nicht als generelle Ablehnung der Apple Watch verstanden wissen. „Es ist schlicht eine komplett andere Philosophie“, so der Uhrenmacher. „Du kannst die beiden nicht vergleichen. Das ist unmöglich.“ Die Aussagen des Briten gelten allerdings nur für die Luxusmarken, die tatsächlich auch mechanische Uhren mit viel Liebe zum Detail produzieren und deswegen entsprechende Preise verlangen können. Massenhersteller und Marken im mittleren Preissegment hingegen müssen andere Wege finden, um sich von der Apple Watch abzusetzen.

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