Lang ersehntes Feature von Fitbit nähert sich per Update
Im Gespräch ist die Funktion sehr lange – schon vor dem Erscheinen der Fitbit Ionic im Jahr 2017 wurde darüber diskutiert. Die anschließend veröffentlichten Modelle erhielten ebenfalls die nötige Hardware, aber keines der Wearables wartete bislang mit dem Feature auf. Die Rede ist von der Messung der Sauerstoffsättigung im Blut, die oftmals auch einfach als SpO2 abgekürzt wird. Nutzer in den USA können inzwischen dank eines Updates darauf zurückgreifen. Trotz der langen Wartezeit hat Fitbit damit Apple ausgestochen.
Trägern eines Fitbit Wearables ist in den USA aufgefallen, dass ihnen in der App ein neues Diagramm angezeigt wird. Sie haben sich auf „Reddit“ und in anderen sozialen Netzwerken darüber ausgetauscht. Ganz aktuell scheint es jedoch noch nicht jeden einzelnen Nutzer zu betreffen. Es ist nicht klar, wer diese Funktion zuerst bekommt. Vom Gerätetyp hängt es jedoch nicht ab und eine Premium-Mitgliedschaft ist ebenfalls nicht erforderlich.
Apropos Gerätetyp: Die SpO2-Messung leisten die bereits eingangs erwähnte Ionic, die Versa, ihre im vergangenen Jahr erschienene Nachfolgerin Versa 2 sowie das Fitness Armband Charge 3. In der App weist der Hersteller aus San Francisco darauf hin, dass die ermittelten Werte als Schätzungen zu betrachten sind. In jedem Fall dient die Sauerstoffsättigung als Indikator für eventuelle gesundheitliche Probleme. Größere Schwankungen lassen vermuten, dass die Nutzer unter einer Schlafapnoe leiden können. Bei dieser weit verbreiteten Erkrankung haben die Betroffenen während ihrer Nachtruhe wiederholt Atemaussetzer. Wer gesund ist, sollte keine markanten Abweichungen erkennen, erklärt Fitbit in der App.
Gemessen wird der SpO2-Wert mittels roter LEDs und Infrarot-Sensoren. Diese sind zusätzlich in den klassischen Herzfrequenzsensor integriert, der wiederum mit Hilfe von grünem Licht den Puls bestimmt. Garmin hält dieses Feature seit einiger Zeit auf mehreren seiner Fitness Uhren wie der Vivoactive 4, der Venu oder Fenix 6 und der MARQ-Serie bereit. Apple bringt ebenso die nötige Ausstattung bei seiner Smartwatch mit. Schon 2015 wurde das entdeckt – das Unternehmen hat das aber nie kommuniziert. Bis heute verfügt keine der Uhren über diese Möglichkeit. Grundsätzlich gestaltet sich diese Option beim Hersteller aus Cupertino aber auch schwierig: Wegen der durchschnittlichen Akkulaufzeit von etwa 18 Stunden laden die meisten Besitzer ihre Apple Watch über Nacht und tragen sie demnach ohnehin nicht am Handgelenk. Zudem offeriert die meist verkaufte Smartwatch selbst noch kein eigenes Schlaftracking. Hierfür sind Drittanbieter-Apps erforderlich.
Der Schritt von Fitbit könnte genau zur richtigen Zeit kommen. Erst Anfang dieses Monats präsentierte Withings die ScanWatch, die neben einer EKG-Messung auch eine Schlafapnoe erkennt. Diese Uhr soll aber erst im zweiten Quartal erhältlich sein. Nachdem das Update in den USA bereits ausgerollt wird, dürfte es auch nicht mehr zu lange dauern, bis es Europa erreicht.