Ihre nächste Smartwatch könnten Sie mit Ihren Augen steuern

eyetrackingDas Licht an und ausschalten, die Lautstärke der Musikanlage aufdrehen oder den Fernsehsender wechseln: Das alles kann bereits mit einer Smartwatch erledigt werden – und nun auch noch ohne dabei den Touchscreen zu berühren. Eine neue Eye-Tracking-Software macht dies möglich, mit der es Forscher der Universität Lancaster geschafft haben, eine Smartwatch alleine mit Augenbewegungen zu kontrollieren. Dabei werden die Bewegungen des Auges über von der Smartwatch erfasst und als kleinen Punkt auf dem Touchscreen wiedergegeben, der quasi als Curser dient und so dem Nutzer Feedback geben kann. Jeder Button auf dem Bildschirm hat seinen eigenen Punkt. Kreist man mit diesem Punkt über einen Button, wird die dahintersteckende Funktion ausgewählt.

„Der Mechanismus der bewegungsgesteuerten Bedienfunktion kann auch in anderen Geräten verwenden werden, zum Beispiel in TV-Fernbedienungen. Man könnten aus der Distanz heraus auf einen Bildschirm gucken, um so Einstellungen und Funktionen auszuwählen.“, sagte Hans Gellersen, einer der Projektmitarbeiter. Jeder Bildschirm könnte mehrere Funktionen zur Verfügung stellen mit eigenen Punk, die verschiedene Einstellungen vorzunehmen. Um zu vermeiden, dass Augenbewegungen mit den falschen Punkten verknüpft werden, können unterschiedliche Bewegungsgeschwindigkeiten für die einzelnen Punkte festgesetzt werden.Fig-2Das Eye-Tracking-System funktioniert mit einer am Kopf montierten Kamera, die alle Bewegungen der Pupillen aufnimmt. Nun gilt es, solch eine Kamera in die Smartwatches zu verbauen, die leistungsstark genug ist, um Augenbewegungen registrieren zu können.

Eye-Tracking wird bereits für verschiedene Bereichen entwickelt, einschließlich Bildschirme für Werbeanzeigen, Bewegungssteuerung für Autos und auch die mögliche Nutzung für kommende Versionen der Oculus Rift. Gellersen meint, dass Eye-Tracking günstig geworden ist, aber noch stehe nicht fest, inwiefern und wo diese Technik noch zum Einsatz kommen wird. Es gab bereits einige Vorreiter, die sich mit der Steuerung von Geräten mit Hilfe von Augenbewegungen befasst haben. Bisher mussten dabei aber zur Auswahl einer Funktion auf dem Bildschirm auf diese lange gestarrt werden, was unnatürlich und ermüdend für das Auge ist.

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