HTC One Watch: Spekulationen zu Features und Release-Termin
Zugegeben, um die neuen Smartwatches anderer namhafter Hersteller gab und gibt es einen größeren Hype, wie es bei der vom taiwanesischen Hersteller HTC versprochenen ersten intelligenten Uhr der Fall ist. Während sich um Wearables wie die Apple Watch Series 2, die Samsung Gear S3 oder die ASUS ZenWatch 3 bereits Monate vor dem eigentlichen Vorstellungstermin die Gerüchte türmten, war zur HTC Smartwatch bislang wenig im Umlauf. Das mag auch daran liegen, dass der asiatische Elektronikhersteller dem Wearable-Bereich nicht die entscheidende Beachtung schenkt, wie es andere Unternehmen tun. Zudem ist ein Release-Termin des Geräts bereits mehrfach verschoben worden. Doch jetzt sind einige Details zu der HTC One Smartwatch durchgesickert.
Der entscheidende Grund, warum HTC die Präsentation seiner Smartwatch mehrfach aufgeschoben hat, soll weniger an technischen Schwierigkeiten liegen, sondern vielmehr am Design. Erste Gerüchte wurden schon 2014 laut, dass die Taiwaner an einer intelligenten Uhr feilen. Dann gab es Spekulationen zu mehreren Release-Terminen im vergangenen Jahr, die sich allesamt nicht bestätigten – und auch für 2016 wurde und wird teilweise noch mit einer Vorstellung gerechnet.
In jedem Fall hat es sich HTC zum Ziel gesetzt, die Smartwatch so zu designen, dass sie möglichst einzigartig wird und sich dadurch auf dem immer weiter wachsenden Markt optisch von der Konkurrenz abhebt. Wenngleich wenig Konkretes bekannt ist, so dürfte trotzdem mit einem runden Display zu rechnen sein, welches mit 360 x 360 Pixeln auflöst. Des Weiteren gibt es die Vermutung, dass Premium-Armbänder aus Leder oder Edelstahl angeboten werden. Damit bieten sich für den Nutzer individuelle Gestaltungsmöglichkeiten, wobei der Austausch ganz einfach vonstattengehen soll und auch Armbänder von Drittanbieter passen wohl in die HTC One Smartwatch. Farblich könnte es drei Varianten der Uhr geben: Aquamarin, Schwarz und Anthrazit sind im Gespräch.
Ebenso will sich HTC auch im Hinblick auf die Funktionen eine Sonderstellung verschaffen. Neben den ohnehin zu einer Smartwatch gehörenden Aufgaben wie der Information über Anrufe und Nachrichten, der Musiksteuerung oder Erinnerung an wichtige Termine, soll sich das Wearable vor allem Sportfunktionen widmen. Mit der HTC Healthbox, welche in diesem Frühjahr in Kooperation mit dem Sportartikelhersteller Under Armour auf den Markt kam, kennt sich der Hersteller in diesem Bereich bereits aus. Doch was heißt das für die Fitness Funktionen der HTC One Smartwatch? Neben einem Schritt- und Kalorienzähler, der Distanz- und Beschleunigungsmessung sowie einem Schlaf-Tracking wären auch ein Herzfrequenzsensor sowie ein eingebautes GPS-Modul die logische Konsequenz. Natürlich könnte auch mit einem speziellen Coaching oder etwas Ähnlichem durch die Uhr zu rechnen sein, wofür es derzeit jedoch keine gesicherten Informationen gibt.
Abgesehen von den sportlichen Features der HTC One Smartwatch könnte die Uhr sich auch noch auf anderem Weg aus der Masse herausstechen. Eine Front-Kamera, um Selfies zu schießen oder zum Skypen wäre dafür beispielhaft. Gleichermaßen würden die Taiwaner auch mit einer 3G-Fähigkeit des Wearables für Aufsehen sorgen. Indem der Begleiter am Handgelenk in der Lage ist, mobiles Internet zu nutzen, würde ihn das wesentlich unabhängiger vom Smartphone machen – genau dieser Wunsch wird des Öfteren von Smartwatch-Nutzern geäußert.
Was wiederum als sehr wahrscheinlich gilt: Android Wear ist das vorgesehene Betriebssystem der HTC One Smartwatch. Die gefragten Smartphones des Herstellers laufen ebenfalls mit Android und falls wirklich an einer proprietären Software gearbeitet würde, wie bei Samsungs Tizen ist dies mit einem großen Aufwand bezüglich Entwicklung und Kosten verbunden.
Apropos Kosten: Den Preis der HTC One Smartwatch betreffend, wird darüber spekuliert, dass es mehrere Varianten gibt, bei denen die günstigste bei 250 US-Dollar startet. Das entspricht etwas mehr als 220 Euro. Eine etwas besser ausgestattete oder edler designte Ausführung könnte 400 US-Dollar und damit knapp 360 Euro kosten.
Bleibt nur noch die Frage, wann HTC seine Smartwatch nun vorstellt. Fakt ist, dass dem Unternehmen die Zeit davon läuft. Während viele Hersteller wie Samsung oder Sony bereits die dritten Generationen ihrer Wearables im Rennen haben, ist es bei HTC still. Um den Anschluss nicht völlig zu verlieren, wäre ein Release noch Ende dieses Jahres oder spätestens zum Beginn 2017 sinnvoll. Vielleicht gibt es ja auch eine dicke Überraschung: Für den 20. September hat HTC ein Event angesetzt. Dabei soll eigentlich das HTC Desire Smartphone vorgestellt werden. Nicht auszuschließen ist, dass dann auch die HTC One Smartwatch der Öffentlichkeit vorgeführt wird.