Herzfrequenzmessungen: Die Apple Watch bleibt unangefochten
Studien, die sich mit der Genauigkeit von Herzfrequenzmessungen bestimmter Wearables auseinandersetzen, gibt es fast so viele Sand am Meer. Eines lässt sich bei den Ergebnissen der Untersuchungen immer wieder beobachten: Wenn es um die Messung des Ruhepuls‘ geht, schneiden alle Fitness Armbänder beziehungsweise Smartwatches gut bis sehr gut ab, bei intensiven Workouts lässt die Präzision etwas nach. Am auffälligsten ist jedoch wohl, dass die Apple Watch, sofern sie Teil der jeweilige Studie ist, so gut wie immer am besten abschneidet.
So auch wieder bei einer neuen Untersuchung von Forschern der Standford University. Hier konnte sich die Apple Watch gegen die Samsung Gear S2, die Fitbit Surge, die Basis Peak, die Mio Alpha 2, das Microsoft Band sowie gegen das PulseOn in Sachen Genauigkeit durchsetzen. 60 Probanden, die jeweils bis zu vier Wearables gleichzeitig trugen und 80 verschiedene Übungen ausführten, nahmen an der Studie teil.
Das Ergebnis spricht für sich: Mit einer geringen Fehlerquote von lediglich 2%, ist die Apple Watch nach wie vor das Maß der Dinge in Sachen Herzfrequenzmessungen. Den zweiten und dritten Platz belegten jeweils die Basis Peak und die Fitbit Surge. Die Samsung Gear S2 ist mit einer unerwartet hohen Fehlerquote von 6,8%, die bereits außerhalb des Toleranzbereiches liegt, weit abgeschlagen. Verglichen wurden die Ergebnisse übrigens mit behördlich anerkannten sowie höchst präzisen Messgeräten. Zur Ehrenrettung von Samsung: Die aktuellste Smartwatch des koreanischen Unternehmens, die Gear S3, misst deutlich präziser.
Während die Herzfrequenzmessungen im Großen und Ganzen überzeugen, hapert es offenbar bei der Bestimmung des Kalorienverbrauchs – hier konnte keines der getesteten Wearables so wirklich überzeugen. Zwar war den Forscher bewusst, dass die Angabe des Kalorienverbrauchs mehr ein grober Anhaltspunkt ist, dennoch wurden sie von den erheblichen Schwankungen zwischen den Testpersonen überrascht: Die geringste Fehlerquote konnte die Fitbit Surge vorweisen, dennoch lag sie bei stolzen 27,2 Prozent.
Unerwartet war zudem, dass nicht die intensiven Workouts, sondern die eher gemäßigten Bewegungen Probleme verursachten. Die Forscher erklärten sich dies damit, dass sich die Körper und Bewegungen der Personen so stark unterscheiden, dass es Auswirkungen auf Kalorienverbrauch hat. Mit anderen Worten: Während die eine Person einen ruhigen Gang hat, holpert die andere geradezu – eine Tatsache, die sich natürlich im Energieverbrauch widerspiegelt.