Google gibt einen ersten Einblick in Android Wear 2.0
Das für 2017 von Google angekündigte, überarbeitete Smartwatch Betriebssystem Android Wear 2.0 nähert sich mit großen Schritten. Den konkreten Veröffentlichungstermin verrät der Konzern zwar noch nicht, dafür gibt es aber ganz aktuell einen ersten Einblick auf das, was die Nutzer in der Zukunft erwartet. Versprochen war ein eigenständigeres Arbeiten der Smartwatches. Diesem Versprechen kommt der Suchmaschinenriese nach und zeigt in einer ersten Vorschau weitere Neuerungen.
Die mangelnde Eigenständigkeit war bisweilen ein häufig geäußerter Kritikpunkt der Besitzer einer Smartwatch mit Android Wear Betriebssystem. Ohne ein Mobiltelefon ist die intelligente Uhr kaum nutzbar. Apps lassen sich mit der noch aktuellen Version nur dann ans Handgelenk bringen, wenn sie auch auf dem Smartphone installiert sind. Dieser Problematik hat sich Google angenommen und bringt den Play Store in Zukunft auch auf die Smartwatch. Von dort aus lassen sich dann eigenständiger Anwendungen herunterladen.
In einem Blogeintrag präsentiert Google die ersten drei Anwendungen, die mit Android Wear 2.0 verbessert wurden. Die erste ist Glide, die als ein Video-Messaging-Dienst zur Verfügung steht. Ihre Besonderheit ist, dass sich das Videotelefonat in ein Watchface integrieren lässt. Die App Foursquare, die Restaurants, Bars, Einkaufsmöglichkeiten und dergleichen mehr aufspürt, soll künftig mit einer besseren Performance aufwarten. Die Anwendung Lifesum, mit der sich verzehrte Lebensmittel und absolvierte Aktivitäten eintragen lassen, macht dem Nutzer diesen Vorgang 2017 auch leichter.
Bezüglich der Watchfaces bietet Android Wear 2.0 künftig mehr individuelle Konfigurationsmöglichkeiten. Was auf dem digitalen Ziffernblatt zu sehen sein soll, darf in Zukunft völlig frei festgelegt werden. Für welche Apps ein Schnellzugriff gewünscht ist oder welche Daten dort einsehbar sind – all das obliegt der Entscheidung des Nutzers. Manche Anwendungen lassen sich gar mit speziellen Gesten starten. Ferner erleichtert Android Wear 2.0 den Austausch der Informationen zwischen einzelnen Programmen. Damit ist es beispielsweise möglich, den mit Runtastic erfassten Lauf auch zu MyFitnessPal herüberwandern zu lassen.
Abschließend gestaltet sich das Beantworten von Nachrichten deutlich einfacher. Neben bereits vorgefertigten Standardtexten reagiert die Smartwatch mit Android Wear 2.0 auch auf handschriftliche Eingaben. Diese wandelt sie anschließend in Text um. Zusätzlich ist auch die Tastatur überarbeitet und komfortabler gestaltet worden.
Anhand dieser ersten Einblicke zeigt sich, dass Android Wear 2.0 Smartwatches wesentlich unabhängiger vom Smartphone macht. Erwartet werden die Neuerungen für das erste oder zweite Quartal 2017. Im Zuge dessen dürfte auch ein ganzes Bündel neuer Wearables erscheinen, deren Hersteller auf das aufgefrischte Betriebssystem gewartet haben.