Garmin richtet den Blick noch stärker auf die Gesundheit
Wearables sind längst nicht mehr nur dafür da, um über Neuigkeiten zu informieren, die sich auf dem gekoppelten Smartphone ereignen und um Aktivitäten aufzuzeichnen. Hersteller wie beispielsweise Apple und Fitbit machen es vor und statten ihre Geräte mit immer mehr Funktionen aus, die sich ebenso der Gesundheit der Träger widmen. Auf diesen Aspekt will auch Garmin den Fokus in Zukunft noch stärker richten und hat dafür eine wichtige Partnerschaft geschlossen.
Wie Garmin aktuell bekanntgegeben hat, arbeitet der Hersteller künftig mit der University of Kansas Medical Center zusammen. Im Rahmen dieser Kooperation will das Unternehmen herausfinden, wie die eigenen Wearables gesundheitliche Probleme oder Auffälligkeiten ihrer Besitzer identifizieren können. Zunächst stehen dabei zwei Phänomene im Vordergrund. Das ist auf der einen Seite die sogenannte Schlafapnoe. Bei diesem Syndrom setzt während des Schlafs die Atmung immer wieder aus, was durchaus lebensbedrohlich sein kann. Auch Fitbit plant, mit seinen Smartwatches, eine Schlafapnoe zu erkennen. Allein in den USA sind bis zu 18 Millionen Menschen davon betroffen.
Vorhofflimmern ist die andere Thematik, mit welcher sich Garmin auseinandersetzen will. Es ist eine der am weitesten verbreiteten Herzrhythmusstörungen, bei welcher das Herz unregelmäßig schlägt. Das Ziel besteht darin, dass die Tracker und Fitness Uhren von Garmin derartige Probleme frühzeitig erkennen können. Ein Vorteil, den Garmin mit seinen Geräten ohnehin mitbringt: Sie zeichnen sich durch eine lange Akkulaufzeit aus, was für das Erfassen von Langzeitdaten hilfreich ist – auch und gerade, wenn es um die Analyse der Schlafqualität geht.
Garmins Schritt ist absolut nachvollziehbar, denn die Entwicklung geht ganz klar dahin, dass Wearables insgesamt immer stärker auf die Gesundheit abzielen. Apple ist vorangegangen und konnte laut Berichten in der Vergangenheit sogar schon Leben retten, als auffällige Werte bei Nutzern auftauchten. Künftig soll die Apple Watch dann unter anderem auch ein EKG erstellen. Fitbit integriert auf seiner Versa eine spezielle Gesundheitsanalyse für Frauen, mit der sich etwa die Periode protokollieren lässt. Als einer der größten und zugleich vielseitigsten Anbieter von sportlichen Trackern ist Garmin dementsprechend gefragt – nicht zuletzt, weil Fitness und Gesundheit einander bedingen.