Forscher wollen zukünftig Schwitzen mithilfe von Graphen analysieren
Graphen ist einer dieser Stoffe, über die man viel hört, aber scheinbar noch nicht viel weiß. Im Jahr 2010 etwa bekamen zwei russische Forscher für ihre Arbeiten mit der Kohlenstoff-Modifikation sogar den Nobelpreis für Physik. So richtig revolutioniert scheint das sagenumwobene Graphen allerdings noch keinen Bereich zu haben. Doch die Forschung schreitet stetig voran und so wollen Forscher der University of Pennsylvania schon bald Wearables mit Graphen herausbringen.
Die Forscher haben hierzu ein Startup namens GraphWear gegründet. Deren erstes Projekt heißt SweatSmart. Hinter diesem Namen verbirgt sich ein Sensor, der den Schweißfluss sowie die Veränderung der Hydration des Körpers während sportlicher Aktivitäten analysieren soll. Hierzu wird die Graphen-Membran des Sensors am unteren Rücken des Sportlers platziert, denn hier schwitzt der Körper am meisten. Von dort aus sendet der Sensor Daten wie den Glukose- oder Elektrolytelevel an die gekoppelte Smartphone-App.
Gründer des Startups Saurabh Radhakrishnan erklärte auf der Wearable Technology Conference die einzigartigen Fähigkeiten des Sensors. So sei Graphen zurzeit das beste Material für derlei Sensoren, denn gerade der Glukose-Levels während des Sports sei einer der wichtigsten Indikatoren des körperlichen Zustands. Laut Radhakrishnan sollte niemand einen niedrigeren Glukose-Spiegel als vor Trainingsbeginn haben. Der Sensor könne also bei ernsthafter Erschöpfung rechtzeitig warnen. Deshalb sei auch gerade die Echtzeit-Erfassung mit dem gekoppelten Smartphone unabdingbar. Darf man dem Entwickler Glauben schenken, dann dürfte man trotz der teuren und aufwendigen Herstellung von Graphen-Sensoren eine Menge Nachahmer bei der Herstellung dieser erwarten.