Fitness Tracker: Professorin für Gesundheitsförderung wünscht sich mehr Forschung
Sara Kirk arbeitet an der Dalhouse University in Kanada als Professorin für Gesundheitsförderung. Sie äußert sich nun aus wissenschaftlicher Sicht zum aktuellen Hype um Fitness Tracker und Wearables wie beispielsweise den Garmin Vivosmart HR. Laut Kirk liege das Problem derzeit darin, dass sich die Wearable Technology sehr schnell entwickle und die Forschung damit aktuell noch nicht schritthalten könne. Es gebe eine Vielzahl spannender Technologien, man habe aber noch nicht die Chance gehabt die Auswirkungen auf beispielsweise Trainingsmotiviation und mittel- bis langfristige Fitness des jeweiligen Nutzers zu untersuchen.
Laut der Professorin habe es in den USA und Australien schon etwas größer angelegte Studien gegeben, doch die Ergebnisse seien noch zu unvollständig, um über den Nutzen von Fitness Armbändern konkrete Aussagen zu treffen. Deswegen könne sie als Gesundheits-Forscherin bisher auch weder zu den smarten Wearables raten noch bestimmte Apps hervorheben. In naher Zukunft sei leider auch nicht damit zu rechnen, dass die Wissenschaft die Praxis einhole: Die Wearables würden sich zu rasant weiter entwickeln. Und es sei ein langwieriger Prozess Forschungsgelder einzuwerben und Studien-Designs zu konzipieren: Bis man bereit für eine neue Studie sei, hätten sich die Fitness Tracker aber bereits zur nächsten Evolutionsstufe entwickelt.
Erst innerhalb der nächsten Jahre werde es dann mehr und mehr Studien geben. Dann könne man eventuell auch Empfehlungen für bestimmte Apps und Tracker bzw. Features aussprechen. Einräumen könne man laut Kirk aber schon jetzt, dass Fitness-Apps bei einigen Personen durchaus die Motivation stärken könnten. Die Professorin selbst nutzt nicht etwa ein Gerät von Garmin und Co., sondern vom Marktführer Fitbit.
Dwight d“Eon, Besitzer des Fitnessstudios Anytime in Halifax (Kanada) sieht es z. B. pragmatischer: Er denkt, das Daten-Wirrwarr würde manche Menschen beim Sport mehr einschränken und verwirren als unterstützen. Solange man nicht sehr spezifische Fitnessziele habe, seien die Daten weitesgehend irrelevant. Statt sich durch die Statistiken der Apps zu wühlen, sollte man einfach prüfen, wie gut die Hosen passten.
Vielleicht bringen uns wirklich in Zukunft weitere Studien Aufklärung zu den Auswirkungen von Fitness Armbändern. Vermutlich ist es mit Produkten wie etwa dem Garmin Vivosmart HR wie mit so vielen Gadgets: Es kommt einfach auf die Art der Anwendung an.