Fitness Tracker für Tiere in Japan auf dem Vormarsch
Ja warum denn eigentlich nicht? Für uns Menschen ist es mittlerweile selbstverständlich, dass wir mit Hilfe von verschiedenen tragbaren Gadgets unsere Gesundheit überwachen oder unsere Fitness steigern – warum sollte zum Beispiel nicht auch der beste Freund des Menschen von dieser Technologie profitieren? Japan scheint dahingehend ein Vorreiter zu sein: Wie The Japan Times berichtet, ist es bereits an einigen Orten mehr oder weniger selbstverständlich, dass zum Beispiel die Gesundheit von Viehbeständen mit Hilfe von Wearables überwacht wird. So verwende Masatoshi Furuta auf seiner Farm diese Technologie, um zum Beispiel die Herzzyklen seiner 70 Kühe zu überwachen – Fitness Armbänder für Kühe also? Mit der dazugehörigen App können auch die Geburtsdaten, die Milchqualität oder auch die Krankheitshistorie der einzelnen Tiere eingesehen werden. Während Furuta früher alle seine Kühe äußerst genau im Blick haben musste, um die Verfassung jeder einzelnen Kuh zu überprüfen, denn nur so kann zum Beispiel der richtige Zeitpunkt für eine Aufzucht herausgefunden werden, erleichtere ihm heute diese Technologie die Arbeit enorm. Angesichts der Personalknappheit in verschiedenen Milchbetrieben, könnten die Wearables sogar einen echten Segen darstellen, so The Japan Times.
Aber auch in anderen Bereichen kommt die Technik bereits zum Einsatz: Rennpferde sind ja bekanntlich wertvolle Tiere, auf deren Gesundheit penibel geachtet wird. Da würde es sich doch anbieten, dem Pferd einen GPS- und Herzfrequenzsensor umzuschnallen, um die Geschwindigkeit sowie die Herzaktivität zu messen. An Hand dieser Daten kann dann ermittelt werden, wie fit das Tier ist und ob nicht möglicherweise das Herz angesichts der körperlichen Belastung zu schnell schlägt. Genau so wird es scheinbar auf der Chestnut Farm in Hokkaido praktiziert, einer Stadt, welche bekannt für ihre Rennpferde ist, die einige Millionen Dollar wert sein können. Die Möglichkeit auf objektive Daten bezüglich der Pferde zurückzugreifen, so Toru Hirose, ermögliche ihm ein eindeutiges Urteil über die Tiere.
Aber auch Wearables für Hunde seien in der Entwicklung. So soll es möglich gemacht werden, dass anhand der Herzfrequenz sowie dem Verhaltensmuster des Hundes vom Wearable erkannt werden kann, wie glücklich oder unglücklich ein Hund ist. Gerade bei der Überwachung von Viehbeständen scheint die Nutzung von Wearables viele Vorteile mit sich zu bringen. Aber auch der Einsatz bei extrem teuren Rennpferden scheint sinnvoll zu sein. Japan scheint ein echter Vorreiter in diesem Bereich zu sein – ob sich aber auch Wearables für Haustiere durchsetzen, ist allerdings fraglich.