Fitbit-Smartwatch: Pebble und Vector als Mittel zum Zweck

Vor ungefähr einem Monat bestätigte James Park, CEO von Fitbit, dass das Unternehmen eine eigene Smartwatch auf den Markt bringen wird. Zuvor wurde bereits darüber spekuliert, schließlich hat sich der führende Hersteller für Fitness Armbänder gleich zwei Smartwatch-Hersteller unter den Nagel gerissen: zunächst den Smartwatch-Pionier Pebble, anschließend den in London ansässigen Uhrenhersteller Vector.

Um was für eine Smartwatch es sich genau handeln wird, bleibt bisher noch unklar. Die Aussagen des CEOs Park blieben bisher relativ vage. Fitbit wolle eine optisch hochwertige, gut designte Smartwatch entwickeln, die den Fokus auf Gesundheits- und Fitness-Features setzen wird. Mit der Erfahrung, die das Unternehmen im Bereich der Fitness Armbänder besitzt, sollte es zumindest kein Problem sein, die Smartwatch mit brauchbaren Fitness-Funktionen auszustatten. Des Weiteren hat Park angekündigt, einen eigenen App Store zur Verfügung stellen zu wollen.

Aber welche Rolle werden die ehemals eigenständigen Unternehmen Pebble und Vector bei der Herstellung dieser neuen Smartwatch spielen? Die Vermutung liegt nahe, dass Fitbit eine Art „Super-Smartwatch“ kreieren möchte – also quasi eine Mischung aus den besten Anteilen der Wearables der ehemals eigenständigen Unternehmen: Die überragenden Akkulaufzeiten der Vector-Uhren, die Software von Pebble und die Fitness-Features von Fitbit. Doch neueren Insiderinformationen nach scheint dies weniger der Fall zu sein. So soll ein Pebble-Insider erklärt haben, dass er es für sehr unwahrscheinlich halte, dass viel Pebble-DNA in das neue Produkt mit einfließen wird. Die Insider-Quelle sei sich auch der Gerüchte über eine Super-Smartwatch bewusst, aber das witzige daran sei, dass Fitbit daran überhaupt kein Interesse habe, auch wenn viel darüber geredet wird.

Fitbit sei schlicht und einfach daran interessiert gewesen, mit minimalem Aufwand an ein SDK (Software Development Kit) sowie entsprechende Software-Entwickler zu kommen, um so schnell wie möglich ein neues Umfeld für die Entwicklung der Smartwatch zu schaffen. Wer also hofft, Pebble-DNA in der kommenden Smartwatch von Fitbit wiederfinden zu können, wird höchstwahrscheinlich enttäuscht. Ein energiesparendes Display, wie in den Pebble-Watches, werde es demzufolge nicht geben. Denn laut dem Insider möchte man mit der Fitbit-Smartwatch die Konkurrenz zu Apple antreten, was mit den E-Paper-Displays von Pebble nicht möglich sei – ein AMOLED-Touchscreen ist in diesem Fall wahrscheinlicher.

Der ehemalige CEO von Vector, Joe Santana, soll wiederum erklärt haben, dass Fitbit sehr an Software und Akkus in den Vorgesprächen für die Übernahme interessiert gewesen sei. Zudem habe Santana bekräftigt, dass Fitbit nicht vorhabe, von einem Fitness-Schwerpunkt abzuweichen – auch nicht für die Smartwatch. Sollte Fitbit sich das Know-how von Vector bezüglich der langen Akkulaufzeiten tatsächlich aneignen wollen, so hätte die Smartwatch zumindest schon einmal einen Vorteil gegenüber der Apple Watch. Aber um eine ernsthafte Konkurrenz zur Apple Watch darstellen zu wollen, bedarf es deutlich mehr gute Fitness-Features und lange Akkulaufzeiten.

 

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