Fitbit-Nutzer in Europa müssen bald Abstriche machen
Seit Januar 2021 gehört Fitbit zu Google, nachdem der Suchmaschinenkonzern den finanziell angeschlagenen Wearable-Hersteller übernommen hatte. Die Kompetenzen von Fitbit flossen bei Google ein, und Fitbit veröffentlicht weiterhin Smartwatches und Fitness Tracker.
Doch nun erwarten Fitbit-Nutzer in Europa Einschränkungen. Google hat aktuell angekündigt, dass im Juni 2024 Apps und Watchfaces von Drittanbietern aus der Fitbit-App-Galerie entfernt werden. Als Begründung nennt Google neue behördliche Anforderungen. Dies betrifft jedoch nur Nutzer in Europa, wie Google betont. Nähere Details nennt Google nicht.
Als Ursache könnte der „Digital Markets Act“ in Frage kommen, da dieser ein Gesetz für Europa ist. Das Gesetz soll die Marktmacht von Digitalkonzernen beschränken. Bis Juni 2024 können die Besitzer einer Fitbit Smartwatch noch Anwendungen und Ziffernblatt-Designs von Drittanbietern herunterladen. Ob die heruntergeladenen Inhalte künftig weiterhin verfügbar bleiben, ist offen. Anschließend stehen nur noch Anwendungen von Fitbit und Google zur Verfügung.
Länder außerhalb des europäischen Wirtschaftsraums sind von der Einschränkung nicht betroffen, betont Google. Ob sich die Beschränkung umgehen lässt, beispielsweise durch eine abweichende Angabe des Standorts, bleibt abzuwarten.
Die Einschränkung gilt nur für Besitzer einer Smartwatch von Fitbit und betrifft alle Generationen der Versa, einschließlich des aktuellsten Modells, Versa 4. Auch die Sense-Reihe mit dem aktuellsten Modell Sense 2 sowie theoretisch auch die in die Jahre gekommene Ionic sind betroffen. Drittanbieter-Apps sind beispielsweise Anwendungen für Trainings, News, grundlegende Tools wie Taschenrechner und Spiele. Nutzer eines Fitness Trackers von Fitbit sind nicht betroffen, da hier keine Downloads möglich sind.