Dot: Erste Smartwatch für Sehbehinderte kommt in diesem Monat

Dot WatchZiemlich genau ein Jahr ist es her, als das südkoreanische Startup Dot seine gleichnamige Smartwatch auf dem Mobile World Congress (MWC) vorstellte. Schon damals sorgte die Meldung, dass eine intelligente Uhr für alle Menschen mit Sehbehinderung in Arbeit ist, für eine große Aufmerksamkeit. Rund zwölf Monate später ist aus dem Versprechen Realität geworden und das Wearable steckt in den Startlöchern. Noch in diesem Monat erfolgt die Auslieferung der Dot Watch an die Vorbesteller. Einer der prominentesten unter den künftigen Besitzern ist offenbar der weltbekannte blinde Musiker Stevie Wonder.

Die Dot Watch ist auch für Deutschland vorbestimmt. Wer die Homepage des Herstellers aus Südkorea besucht, kann die Smartwatch dort noch immer vorbestellen und wird auch nach seinem Wohnort und seiner Sprache gefragt, sodass auch alle Sehbehinderten hierzulande schon bald auf die Dienste der intelligenten Uhr setzen können. Insgesamt zwei Jahre Entwicklungszeit hat das Startup Dot in sein Wearable investiert und dabei unter anderem mehrmals am Design gefeilt. Das Grundprinzip ist jedoch identisch geblieben: Das Display besteht aus magnetischen Punkten, die bis zu vier Zeichen gleichzeitig in Braille darstellen können. Dabei handelt es sich um die weltweit gängigste Form der Blindenschrift. Diese wird vom Träger der Dot Watch ertastet, sodass er die Inhalte von Textmitteilungen, Neuigkeiten aus den sozialen Netzwerken und sogar einer Navigation in Form von Wegbeschreibungen aufnehmen kann.

Dot Watch Varianten Smartwatch

Obendrein enthält diese besondere Smartwatch ein Lernprogramm, mit dem Blinde die entsprechende Brailleschrift auf schnellstem Wege verinnerlichen können, sollten sie diese noch nicht beherrschen. Zudem ermöglicht die Dot Watch ihrem Besitzer auch, auf Nachrichten zu antworten, wofür sich am rechten Rand des Gehäuses insgesamt drei Buttons befinden. Per Bluetooth verbindet sich die innovative Smartwatch mit dem Mobiltelefon, so wie es auch bei herkömmlichen Modellen der Fall ist. Die klassischen Funktionen in Form eines Alarms, eines Timers sowie einer Stoppuhr müssen bei der Dot Watch ebenfalls nicht hinten anstehen.

Ein weiterer Vorteil dieser Smartwatch besteht darin, dass es sich bei ihrem Betriebssystem um eine Open Source Software handelt. Damit ist es also jedem Programmierer möglich, weiter daran zu tüfteln und neue Funktionen oder Apps zu entwickeln. Die Dot Watch, welche die Barrieren für Sehbehinderte zu smarten Technologien beseitigt, kostet 320 US-Dollar, was umgerechnet rund 300 Euro entspricht. Bis zu 100.000 Stück dieser intelligenten Uhr sollen im Laufe dieses Jahres verkauft werden. Für 2018 stehen bereits 40.000 weitere Interessenten auf der Warteliste.

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