Disney verzichtet auf Magic Wristbands in neuem Park: ein Rückschlag für Wearable Technology?

750x-12013 hat Disney mit großem Bohei ein neues Bezahlsystem für sein Resort in Orlando (Florida) vorgestellt. Mithilfe des smarten Armbands namens „Magic Wristband“ kann man in jenem Freizeitpark Bezahlungen für Merchandise oder Fahrten in Achterbahnen etc. bezahlen. Die bunten Armbänder stellten ein neuartiges Bezahlsystem mit „Wearable Technology“ dar, das viele Beobachter als zukunftweisend ansahen. Jetzt hat man dieses System jedoch seitens Disney für seinen neuen Themenpark in Shanghai nicht übernommen. Dort soll mithilfe des klassischen Smartphones bezahlt werden.

Für den neuen Park, der im Frühling seine Pforten für Besucher öffnen soll und circa 5,5 Milliarden US-Dollar gekostet haben soll, verwirft man also das Wristband-Projekt, welches allein schon eine Milliarde Dollar an Kosten verursacht hat.

Fast drei Jahre später gibt man bei Disney eine Fehlkalkulation zu. Entgegen der Erwartungen lassen sich mithilfe von Smartphones mehr Umsätze generieren als mit Wearables am Handgelenk. Man könnte dies also auf den gesamten Wearable-Trend übertragen und sich die Frage stellen, inwiefern Wearables wirklich dem Smartphone den Rang ablaufen bzw. deren Funktionen adäquat übernehmen könnten.

Trotz des eigentlichen technischen Schritts in die Vergangenheit, lobt man seitens Disney seinen Park als „technisch fortschrittlichste Projekt“, das man selbst je entwickelt habe. So nennt es zumindest Bob Iger als einer der für die Entwicklung des Parks Verantwortlichen gegenüber dem US-Sender Bloomberg TV.

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Dennoch will man an dem „Magic Wristband“ für den Park in Florida festhalten. Man mache dies auch für eine stetigen Umsatzsteigerung in diesem Park verantwortlich. Dennoch stellt sich dann die Frage, warum man das Band dann nicht im neuen Park in China nutzen möchte. In jedem Fall sendet das Vorgehen Disneys keine hoffnungsvollen Signale in Richtung der Zukunft von „Wearable Technology“, denn gerade China hat sich in den letzten Jahren als wearable-freundlicher Markt herausgestellt.

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