Der Hype um Wearables flacht ab: Smartwatch-Hersteller könnten davon profitieren

Samsung Gear S2 TestDer Hype rund um Wearables scheint abzuflachen – und genau das könnte gut für die Smartwatch Hersteller dieser Branche sein. Das behauptet zumindest ein neuer Bericht von IDTechEX. Die Feststellung ist natürlich zunächst eher kontraintuitiv, aber was steckt dahinter? Zunächst beschreibt der Bericht die Phasen des Wachstums für die Phasen bis 2018, 2023 und 2026. Mit einem Wachstum von 10% werde der gesamte Markt zunächst auf 40 Milliarden Dollar ansteigen, anschließend mit 23% Wachstum auf 100 Milliarden. Bis 2026 werde das Wachstum wieder auf 11% sinken, gleichzeitig aber 150 Milliarden Dollar wert sein.

Angesichts dieser großen Werte sollte beachtet werden, dass der Bericht den Begriff „Wearable“ offenbar sehr großzügig auszulegen scheint. Neben den Geräten wie etwa Smartwatches und Fitness Tracker, werden auch normale Kopfhörer sowie einfache, elektronische Uhren unter diesen Begriff gefasst. Wenn man eine wortgetreue deutsche Übersetzung für den Begriff „Wearable Technology“ sucht, wird man wahrscheinlich auf „tragbare Technologie“ zurückgreifen – und wörtlich genommen würde dieser Ausdruck natürlich auch Kopfhörer und elektronische Uhren mit umfassen.

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Aber mit dieser Begriffsproblematik wird gleichzeitig deutlich, warum Hersteller der Branche vom abflachenden Hype profitieren könnten. Sobald der Hype rund um „Wearables“ – was auch immer man damit jetzt bezeichnen möchte – abflacht, sollten beispielsweise Hersteller von Smartwatches und Fitness Trackern alles daran setzen, sich von dem Oberbegriff „Wearables“ unabhängig zu machen und zu einer eigenen, für sich stehenden sowie selbstständigen Kategorie zu werden.

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Der Bericht knüpft hier an und beschreibt, dass seitdem Wearables in vielen Unternehmen weltweit ganz oben auf der Agenda stehen und tausende Crowfunding-Projekte gestartet wurden, der Hype zum ersten Mal abflacht und sich die Unternehmen mehr auf den eigentlichen Fortschritt konzentrieren. Der Fokus liegt, so der Bericht, jetzt mehr auf den vielen, spezialisierten Teilsektoren – etwas, was sich gut mit den eben benannten eigenständigen Kategorien vergleichen lässt.

Salopp formuliert lautet anscheinend das Motto der Unternehmen nun: „Wearables hin oder her – weniger quatschen, mehr machen“. Des Weiteren spielt natürlich nicht nur die Eigenständigkeit der Kategorien eine Rolle, sondern auch die Eigenständigkeit des jeweiligen Wearables selber. So sind Smartwatches häufig immer noch von einem Smartphone abhängig. Die Unabhängigkeit der Smartwatch könnte auch dabei helfen, die „Smartwatch“ lösgelöst vom Begriff „Wearable“ zu betrachten.

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