Der Arm ist belegt: Wearables visieren neue Körperteile an
Immer mehr Smartwatches, Fitness Tracker und andere Wearables fürs Handgelenk überschwemmen geradezu den Markt. Doch egal ob Samsung Gear S2, Motorola Moto 360 oder kommende Sony Smartwatch 4: Am Handgelenk ist nunmal nur für ein Gadget Platz. Theoretisch könnte man sich natürlich links und rechts gleich mehrere Smartwatches und Fitness Tracker umschnallen. Doch in der Praxis dürften sich die Kunden auf ein einziges Produkt zur Zeit beschränken. Für die Hersteller bedeutet das eine harte Schlussfolgerung: Wenn der Platz am Handgelenk knapp wird, müssen Alternativen her, um Käufer zu gewinnen. Und genau davon soll es in den nächsten Monaten und Jahren immer mehr geben.
Ein kreatives Beispiel ist etwa der Smart-BH OMbra mit integriertem Pulsmesser und Tracking-Funktionen. Aber auch das Wearable Alex gegen Haltungschäden wird nicht am Handgelenk, sondern am Kopf getragen. Entsprechend hatte Guive Balooch, Vizepräsident des Technik-Inkubators beim Kosmetikhersteller L“Oreal, bereits Ende 2015 prognostiziert, dass die Hohheiten im Kampf um das Handgelenk nahezu verteilt seien: „In Zukunft wird es daher mehr darum gehen am gesamten Körper Sensoren zu platzieren, nicht nur am Handgelenk.“
Man darf gespannt sein, ob weitere Firmen diesen Weg beschreiten. Es gibt bereits Pläne für mehr Turnschuhe mit smarten Funktionen, aber auch der smarte Knopf Flic ist ein spannendes Produkt – wenn auch leider in Deutschland nicht verfügbar. L“Oreal selbst bleibt zudem seinen Vorhersagen treu, denn das UV-Pflaster des Unternehmens lässt sich ebenfalls frei am Körper platzieren. Da das Produkt sogar kostenlos sein wird, monetarisieren will man das Konzept über eine Begleit-App, ergeben sich viele Potentiale.
Wearables entwickeln sich derzeit rasant: Es gibt schier unendliche Anwendungsgebiete und Konzepte, die weit über Smartwatches hinausgehen. Man darf gespannt sein, welche Produkte in Zukunft den Ton angeben und Kunden begeistern. Fest steht, dass sich die Zukunft der Technik keinesfalls auf das Handgelenk beschränken wird.