Das ganze Zuhause am Handgelenk: Smart Home und Smartwatches
Sie sitzen im Büro und wollen direkt nach Feierabend einkaufen gehen. Nur leider haben Sie am Morgen in der Eile nicht mehr zu Hause nachgesehen, was Sie brauchen. Dafür holen Sie das jetzt ganz einfach nach – mit Ihrer Smartwatch. Sie werfen einen Blick auf Ihr Handgelenk und können von dort in Ihren Kühlschrank schauen. Im Anschluss diktieren Sie Ihrer intelligenten Uhr die Einkaufsliste, um sie später im Geschäft wieder aufzurufen. Zukunftsmusik? Nein, schon längst Realität. Welche Möglichkeiten Ihnen Smartwatches für Ihr Zuhause noch bieten und worauf Sie achten sollten, erfahren Sie in diesem Artikel.
Wenn wir über Wearables berichten, dreht es sich in den meisten Fällen um ihre Fähigkeiten für das Training oder die Gesundheitsüberwachung. In diesem Beitrag soll es sich aber um ein Thema handeln, das immer mehr an Bedeutung gewinnt und den Alltag so viel komfortabler machen kann. Die Rede ist vom Smart Home – doch was genau verstehen wir darunter? Aus dem Englischen übersetzt, bedeutet dieser Begriff so viel wie „intelligentes Zuhause“. Das heißt, dass verschiedene technische Lösungen zum Einsatz kommen, die miteinander verknüpft sind. Ein Smart Home beschert seinen Bewohnern drei wesentliche Vorteile: Sie genießen mehr Komfort, sparen Energie und erhöhen die Sicherheit.
Waschmaschine starten, Kaffee kochen, Licht dimmen, Raumklima bestimmen – und vieles mehr
Ein Smartphone oder eben eine Smartwatch werden dabei zur zentralen Schaltzentrale. Ein paar Beispiele gefällig, was Sie mit Ihrer intelligenten Uhr alles erledigen können? Steuern Sie Ihre Haushaltsgeräte wie die Waschmaschine oder den Trockner und lassen Sie die Geräte dann ihre Arbeit verrichten, wenn der Strom am günstigsten ist. Soll etwas zu einer bestimmten Uhrzeit fertig sein, legen Sie die Startzeit selbst fest. So wartet beispielsweise schon ein frisch gebrühter Kaffee auf Sie, wenn Sie von Ihrer Laufrunde zurückkehren.
In manchen Kühlschränken ist inzwischen eine Kamera verbaut und damit kommen wir wieder zum eingangs erwähnten Beispiel. Werfen Sie über Ihre Smartwatch einen Blick in das Innere dieses so wichtigen Geräts und sehen Sie, welche Lebensmittel fehlen und welche noch vorhanden sind. Bei dieser Gelegenheit können Sie auch die gewünschten Temperaturen für die einzelnen Zonen innerhalb des Kühlschranks verändern. Die Einkaufsliste diktieren Sie Ihrer Uhr über die integrierte Sprachassistentin.
Finster oder hell? Auf diese Frage hat Ihre Smartwatch im Smart Home ebenfalls die passende Antwort. Licht schalten Sie ein oder aus und regulieren die Helligkeit. Und wenn es ganz dunkel sein soll, lassen Sie einfach die Jalousien herunter. Damit Sie nach einem langen Tag nicht noch putzen müssen, erteilen Sie schon vorher Ihrem Staubsaugerroboter den Auftrag, für Sauberkeit zu sorgen. Ihr Smart Home heizen oder kühlen Sie schon von unterwegs, um das richtige Raumklima für den Feierabend zu schaffen.
Der Postbote klingelt und Sie können Ihr Paket nicht entgegennehmen, weil Sie gerade auf Arbeit sind? Dann schalten Sie sich auf die Gegensprechanlage und sagen ihm, wo er die Sendung platzieren soll. Damit sich niemand Unbefugtes an Ihrem Zuhause zu schaffen macht, gibt es intelligente Alarmsysteme. Sie registrieren nicht nur jegliche Art von Bewegung, sondern unterscheiden auch anhand von Größe und Körperwärme zwischen Menschen und Haustieren. Im Ernstfall senden diese Alarmsysteme Live-Bilder auf Ihre Smartwatch. Diese und weitere Geräte dieser Art finden Sie beispielsweise im „Boom“ – Online Shop für Technik und Smart Home Lösungen.
Worauf ist dabei zu achten und welche Smartwatch brauche ich?
Um Ihr Smart Home zusammenzustellen, sollten Sie sich etwas Zeit für die Vorbereitung nehmen. Zwar lassen sich immer mehr Geräte verschiedener Marken miteinander verbinden, aber eine gute Planung erleichtert dennoch vieles. Klären Sie im Vorfeld unter anderem, welche Bereiche in Ihrem Zuhause smarter werden sollen. Beantworten Sie für sich zudem die Frage, ob eine Sprachsteuerung für Sie wichtig ist. Neben einer Smartwatch mit Mikrofon benötigen Sie dann auch einen smarten Lautsprecher in Ihren eigenen vier Wänden.
Letztlich kommt es darauf an, über welche App das Smart Home gesteuert werden soll. Als am weitesten verbreitet gilt Amazons Alexa. Mit ihr lässt sich nahezu jedes elektrische Haushaltsgerät bedienen – vorausgesetzt, die Kompatibilität wurde ihm vom Hersteller mit auf den Weg gegeben. Alternativ dazu ist es zumeist möglich, einen WLAN-Zwischenstecker einzurichten. Amazon Alexa kann auf Smartwatches mit Googles Betriebssystem Wear OS sowie auf der Apple Watch genutzt werden. Darüber hinaus unterstützen sie auch viele Modelle anderer Marken.
Das Pendant dazu ist der Google Assistant, der an die App Google Home gekoppelt ist. Im Vergleich zu Amazon Alexa zeigt er sich mit etwas weniger Geräten kompatibel. Zu den wichtigsten Vorteilen gehört die Anbindung an die Google Suchmaschine. So lassen sich nicht nur Smart-Home-Geräte steuern, sondern auch Wissensfragen leicht beantworten. Dafür verwendet Alexa die Bing-Suchmaschine. Mit praktisch jeder neueren Wear-OS-Smartwatch können Sie Ihr Smart Home steuern. Über die Apple Watch mit deren Betriebssystem watch OS gelingt das ebenfalls. Weitere Marken wie Fitbit oder Amazfit, die zwar jeweils eine herstellereigene Software nutzen, sind ebenfalls tauglich, um das Smart Home bedienen zu können.