Dank FibriCheck Vorhofflimmern über Fitbit Smartwatches erkennen
Erst vor wenigen Tagen hat Fitbit den SpO2-Sensor für seine Smartwatches und das Charge 3 Fitness Armband per Update freigeschaltet. Damit können die Nutzer nun die Sauerstoffsättigung ihres Blutes überwachen lassen und gegebenenfalls auf Phänomene wie eine Schlafapnoe hingewiesen werden. Jetzt machen die Smartwatches des Herstellers aus Kalifornien einen weiteren Schritt in die gesundheitliche Richtung. Ab sofort ist die App FibriCheck in Deutschland für das Betriebssystem Fitbit OS zum Download erhältlich. Die Anwendung zeigt sich dazu in der Lage, Unregelmäßigkeiten wie ein Vorhofflimmern zu erkennen.
FibriCheck hält nicht vollkommen neu Einzug auf den Smartwatches von Fitbit. Schon seit September des vergangenen Jahres steht die App in den Niederlanden, Belgien, Irland und Großbritannien zum Download zur Verfügung. Ganz aktuell stößt auch Deutschland gemeinsam mit Spanien, Italien und Frankreich neu hinzu, wie der Hersteller aus San Francisco per Pressemitteilung bekanntgibt. Die Anwendung selbst existiert bereits seit 2016. In Kombination mit den Smartwatches von Fitbit sicherte sie sich das CE-Siegel. Sie arbeitet demnach so exakt, dass ihre Daten den Trägern aussagekräftige Informationen zu ihrer Herzgesundheit liefern.
Mit FibriCheck lassen sich Herzrhythmusstörungen diagnostizieren, welche als deutlicher Hinweis auf Vorhofflimmern oder vergleichbare Phänomene gelten. Für gewöhnlich fällt es schwer, diese Unregelmäßigkeiten festzustellen. Gerade darin liegt jedoch ein großes Risiko, da sie oftmals Vorboten eines Schlaganfalls sein können. Fitbit verweist in seiner Meldung auf eine Studie, die bis zum Jahr 2035 eine Zahl von mehr als 800.000 Schlaganfall-Patienten in Europa prognostiziert.
Die Nutzer finden FibriCheck über die Fitbit App Gallery auf ihrem Smartphone. Für die Nutzung fällt eine monatliche Gebühr ab 3,99 Euro an. Zudem besteht die Möglichkeit, die App zunächst einen Tag lang kostenfrei zu testen. Die Messung erfolgt unkompliziert am Handgelenk innerhalb von 60 Sekunden. Die erforderliche technische Grundlage bilden die sogenannten Photoplethysmographie-Sensoren (PPG-Sensoren) der Smartwatch. Vereinfacht gesagt: Lichtimpulse werden unter die Haut gesendet, um den Blutfluss zu scannen und den Herzrhythmus zu erfassen.
Das Ergebnis sieht der Nutzer einer Fitbit Versa, Versa 2 oder der Ionic auf dem Display seiner Uhr. Dazu signalisiert eine rote Kennzeichnung auffällige Werte mit dem Hinweis, besser einen Arzt aufzusuchen. Grün bescheinigt, dass alles in Ordnung ist. Eine ausführliche Auswertung lässt sich bei Bedarf über das Smartphone mit einem Mediziner teilen.