Dagadam Watch: Abbruch der Kickstarter-Kampagne ist nicht das Ende
Mit großen und ehrgeizigen Zielen ist das Unternehmen Dagadam LTD. auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter vor einigen Tagen aufgetreten. Die Dagadam Watch sollte die intelligenteste Smartwatch aller Zeiten werden und konnte durchaus mit ihren zahlreichen Funktionen und Extras überzeugen. Doch nur wenige Tage, nachdem das Projekt dort online gegangen war, rieben sich viele die Augen: Die Finanzierung war schon wieder abgebrochen. Von den geplanten 450.000 Euro sind in der kurzen Zeit gut 27.000 Euro von 149 Unterstützern zusammengekommen. An dem Vorhaben, die klügste Smartwatch auf den Markt zu bringen, hält Dagadam LTD. trotz alledem weiter fest. Das hat das Unternehmen in einem Facebook-Post verkündet – es ist nur zum Umdenken gezwungen.
Die Bekanntgabe auf Facebook hat der CEO des irischen Startups, Mandu Drago, selbst verfasst. Dort spricht er von einer guten und einer schlechten Nachricht. Die negative Botschaft ist freilich, dass die Kampagne abgebrochen wurde. Als Grund nennt er einerseits, dass er und sein Team beim Planen und Umsetzen den Fokus zu stark auf die Dagadam Watch selbst gerichtet und dabei das Marketing für diese innovative Uhr vernachlässigt hätten. Andererseits habe er schnell festgestellt, dass es unrealistisch ist, das angegebene Finanzierungsziel auch wirklich einhalten zu können. Dementsprechend fiel die Entscheidung, einen schnellen Schnitt zu machen. Dies sei allerdings keineswegs das Ende der Dagadam Watch. Das Wearable soll dennoch auf den Markt kommen, nur mit einigen Veränderungen.
Einen Schritt hat Dagadam bereits unternommen und das ist dann auch die positive Nachricht, die das Unternehmen verkündet. Mit einer Marketing-Agentur hat sich das Unternehmen bereits zusammengesetzt und sich damit die notwendige Kompetenz ins Boot geholt, um das Produkt auch angemessen zu bewerben.
Zudem könnten anfangs nicht alle der Versprechen eingehalten werden, mit denen die Smartwatch auftrumpfen soll. Das betrifft in erster Linie das proprietäre Betriebssystem. Von dieser Idee muss sich Dagadam zunächst verabschieden, weil dies wohl den finanziellen Rahmen sprengen würde. Die Software sollte der Uhr eine besondere Intelligenz verleihen, indem sämtliche Inhalte – von Mails bis Neuigkeiten – speziell auf den einzelnen Nutzer zugeschnitten sein und ihn gefiltert erreichen sollten. Stattdessen wird wohl doch auf Googles Android Wear gesetzt. Die Hoffnung von CEO Drago ist, dass der Suchmaschinengigant die Dagadam Watch für gut genug befindet und die erforderliche Lizenz vergibt. Später wäre es trotzdem denkbar, dass dieses eigene Betriebssystem auf der Uhr läuft.
Die restlichen Besonderheiten wie die Nutzung der Smartwatch als Fernbedienung für Virtual Reality Brillen und zum Schließen und Öffnen von Auto- und Haustüren bleiben wohl bestehen. Gleiches gilt für die Notruf-Funktionen in Form einer SOS-Taste und einer automatischen Benachrichtigung an wichtige Kontakte, wenn der Träger der Dagadam Watch einen Unfall erleidet.
Ursprünglich war das Release der Dagadam Watch für den Mai 2017 vorgesehen. Wann sie nun durch die Planänderungen auf den Markt kommt, ist noch offen. Das Unternehmen hat angekündigt, alle Interessenten immer auf dem Laufenden zu halten.