Cocoon Cam soll Gesundheit von Babys überwachen
Auf der SCXSW 2016 werden aktuell allerlei neue Projekte, darunter auch viele Wearables, vorgestellt. Etwa hat Sony hier sein neues Project N erstmals vorgeführt. Spannend ist aber auch ein Produkt, das bewusst damit wirbt auf Wearables zu verzichten: die Cocoon Cam. Es handelt sich hier um einen Babymonitor mit Infrarotsensoren, der nicht nur über eine Kamera generell den Zögling überwachen soll, sondern auch Auskunft über dessen Körpertemperatur, Herzschlag und Atemfrequenz geben kann. Wie genau die Messungen sind, lässt sich aktuell allerdings schwer voraussagen.
Jedenfalls verzichtet die Cocoon Cam auf Wearables, also Sensoren am Körper und setzt auch keine schädliche Strahlung ein. Der Abstand zum Säugling kann etwa anderthalb Meter betragen. Kosten soll die Cocoon Cam 299 US-dollar für die Kamera und den Monitor. Es ist noch ein Abonnement für 9,99 US-Dollar im Monat notwendig, um die Funktionen voll auszunutzen. Über eine Companion-App für Smartphones können sich frischgebackene Eltern dann jederzeit ein Live-Video des Babys ansehen und die Gesundheitswerte überwachen. Sollte die Körpertemperatur zu sehr steigen oder das Baby rutscht versehentlich beim Schlafen auf den Bauch, erfolgt ein Alarm.
Aktuell arbeitet Cocoon Cam mit Wissenschaftlern und Medizinern der University of San Diego, California und des MIT zusammen, um die Verlässlichkeit der Messungen sicherzustellen. Wie genau die Techniken funktionieren, möchte man öffentlich noch nicht enthüllen – wohl aus Angst vor Nachahmern. Diverse Patente wurden bereits beantragt. Ziel der Entwickler ist es, dass die Messungen so genau sind, dass die Cocoon Cam auch im medizinischen Bereich eingesetzt werden könnte.
Später könnte man sich auch vorstellen ähnliche Monitore und Apps für die Altenpflege anzubieten. Aktuell wolle man sich aber auf Säuglinge fokussieren und dann je nach Erfolg am Markt in Ruhe weitersehen. Werdende Eltern können die Cocoon Cam bereits auf der Website des Herstellers genauer mustern.