CEO James Park: Fitbit steht vor einer Übergangsperiode

Die mediale Aufmerksamkeit für das kalifornische Unternehme Fitbit reißt nicht ab. Der führende Hersteller für Fitness Armbänder hat laut eigenen Angaben über Weihnachten rote Zahlen geschrieben, die Verkäufe sind deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben, heißt es in einer offiziellen Pressemitteilung. Im entscheidenden Weihnachstquartal seien lediglich 6,5 Millionen Geräte verkauft worden, im Vorjahresquartal waren es noch 8,2 Millionen. Das Unternehmen verzeichnete im vierten Quartal einen Verlust von 146,3 Millionen Dollar, im Jahr zuvor konnte Fitbit das Quartal noch 64,2 Millionen Dollar Gewinn abschließen. Damit fiel der Gesamtumsatz auf rund 574 Millionen Dollar, ungefähr ein Fünftel weniger als im Vorjahr. Obwohl die Zahlen den Erwartungen nicht gerecht werden konnten – den Status als Big Player in der Wearable-Branche wird Fitbit so leicht nicht verlieren. Den aktuellsten Informationen der International Data Corporation beansprucht der Fitness-Gigant immer noch 23% Marktanteil.

James Park, CEO von Fitbit, spricht angesichts der vielen Umwälzungen, die dem Unternehmen bevorstehen, von einer Übergangperiode. Bereits Ende Januar hatte das Unternehmen angekündigt, Stellen streichen zu wollen. Rund 110 Mitarbeiter, ungefähr sechs Prozent der Belegschaft, sollen demnach ihre Jobs verlieren. Damit erhoffe man sich, die laufenden Kosten um rund ein Fünftel auf 850 Millionen Dollar zu reduzieren.

Park erklärte mit Blick auf die jüngsten Entwicklungen, dass Fitbit sich transformieren müsse. Die Produkte sollen ihren „nice to have“-Status verlieren und zu einem „must have“ werden. Auch die Übernahme der beiden ehemals eigenständigen Smartwatch-Hersteller Pebble und Fitbit werden dabei eine Rolle spielen, so weiter Park. Mittlerweile hat Fibit offiziell verkündet, eine eigene Smartwatch entwickeln zu wollen. Mit Hilfe der Teams von Pebble und Vector sei es möglich, ein wirklich überzeugendes Smartwatch-Produkt zu kreieren, bekräftigte der CEO. Derweil ist auch der Kaufpreis für die Übernahme des Smartwatch-Pioniers Pebble publik geworden: rund 23 Millionen Dollar hat Fitbit dafür hingeblättert, deutlich weniger als vermutet. Für Vector bezahlten die Kalifornier rund 15 Millionen Dollar.

Neben der neuen Smartwatch, setzt Fitbit zudem auf die Erweiterung seines Software-Angebots für Fitness und Gesundheit, um aus dem Tief wieder emporzuklettern. Wann die Smartwatch voraussichtlich auf den Markt kommt, ist weiterhin unklar. Für CEO James Park stelle das Jahr 2017 ein Übergang dar, was wiederum indirekt impliziert, dass die Erwartungen etwas zurückgeschraubt werden müssen, bis die bereits jetzt schon mit Spannung erwartete Fitbit-Smartwatch auf den Markt kommt.

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