Braidio: Technik soll Akkulaufzeiten von Wearables verlängern
In den USA haben Wissenschaftler der University of Massachusetts Amherst eine Technik mit dem vorläufigen Namen Braidio entwickelt. Damit kürzt man „Braid of Radios“ ab, was grob übersetzt eine Verflechtung der Funksignale meint. So soll sich durch Braidio die Akkulaufzeit von Smartwatches und Fitness Armbändern verlängern, indem die Wearables für Kommunikationsaufgaben andere Geräte in der Nähe wie Smartphones, Tablets oder auch Notebooks anzapfen. Die Forscher hinter dem Projekt sprechen teilweise von einer Verhundertfachung der Akkulaufzeiten.
Braidio würde es auch ermöglichen Wearables deutlich schlanker bzw. kompakter zu gestalten,da man die integrierten Akkus,welche viel Platz beanspruchen, verkleinern könnte. Als Basis von Braidio dient Bluetooth, eine Schnittstelle, die ohnehin im Grunde jede Smartwatch und jedes andere mobile Endgerät einbindet. Braidio nutzt nur das regiläre Bluetooth, wenn ausreichend Akkuladung vorhanden ist, wechselt aber zum deutlich sparsameren RFID, wenn es knapp werden könnte. Dann verlagert man den wesentlichen Anteil des Akkuverbrauchs sozusagen auf vernetzte, andere Geräte, in der Nähe.
Vereinfacht gesagt, erlaubt es Braidio, den Stromverbrauch zwischen Smartwatch und verbundener Smartwatch also so aufzuteilen, dass eventuell das Smartphone stärker belastet wird. Das würde den Laufzeiten der Wearables, die aufgrund ihrer geringen Größe auch mit kleineren Batterien auskommen müssen, zugute kommen.
Wann und ob Braidio es in Produkte für den Massenmarkt schafft, ist noch offen. Das Prinzip ähnelt dem Cloud-Computing, bei dem dank vernetzter Kommunikation z. B. Rechenzentren an einem anderen Ort die aufwändigen Berechnungen für Sprachsteuerungen an Smartphones übernehmen. Hier würde man eben bei der Kommunikation zwischen den Geräten dafür sorgen, dass das Produkt mit dem größeren Akku auch stärker belastet werden kann.