Bis 2021 wächst der Wearable-Markt um nahezu das Doppelte
Es ist noch gar nicht so lange her: Im vergangenen Jahr war noch in vielen Medienberichten zu lesen, dass der Markt der Wearables schon wieder einbricht, bevor sich diese Technologie überhaupt erst durchgesetzt hat. Als Anlass für die voreiligen Behauptungen vieler Journalisten dienten die Zahlen der International Data Corporation (IDC) dritten Quartals von 2016 – eine Momentaufnahme. Da waren Flaggschiffe wie die Samsung Gear S3 oder die Apple Watch Series 2 noch gar nicht erhältlich. Als diese dann vor dem Weihnachtsgeschäft erschienen, hatten die Hersteller alle Hände voll zu tun, mit den Bestellungen hinterherzukommen. Eine neue Prognose der IDC straft nun all diejenigen Lügen, die den Markt der smarten Technologien bereits totgesagt hatten.
Die IDC ist ein international tätiges Marktforschungsunternehmen, dessen Sitz sich in den USA, genauer gesagt im Bundesstaat Massachusetts, befindet. Dabei liegt der Fokus auf der Telekommunikation und der Marktforschung. Ganz aktuell hat die IDC eine Prognose für die Entwicklung des Wearable-Marktes bis 2021 ausgegeben. Allein bis zum Ende des aktuellen Jahres werden weltweit 125,5 Millionen Geräte über die Ladentheken gehen. Davon entfällt der Löwenanteil von 71,4 Millionen auf Smartwatches. Im Jahr 2021 sieht es dann laut IDC wie folgt aus: Es werden rund 240,1 Millionen Wearables verkauft. Davon sollen Smartwatches mit 161 Millionen weiterhin das größte Stück dieses Kuchens darstellen. Einen weiteren bedeutenden Part nehmen Fitness Armbänder mit 52,2 Millionen prognostizierten Verkäufen ein.
Angesichts dieser Aussichten fällt es schwer zu glauben, dass der Wearable-Markt bereits am Ende seiner Entwicklung angekommen sein soll, wie manche Journalisten im vergangenen Jahr auf der Grundlage eines Quartals behaupten wollten. Im Gegenteil: Der wirkliche Boom steht noch bevor. Zudem steckt ein unglaubliches Potenzial in den smarten Technologien, das längst noch nicht ausgeschöpft ist. Als eines von vielen Beispielen dient Apple, das bald mit seinen Smartwatches den Blutzuckergehalt allein über Hautsensoren feststellen kann.
Darüber hinaus arbeitet die aus der Schweiz stammende Swatch Group an einem neuen Betriebssystem für Smartwatches, das künftig extrem lange Akkulaufzeiten von rund zwei Jahren verspricht und keine Updates mehr benötigt. Abgesehen davon steigt auch die Nachfrage nach Kinder Smartwatches immer mehr. Intelligente Uhren für die Kleinen sind so konzipiert, dass sie ein Handy überflüssig machen, da sie sich ebenso zum Telefonieren und Orten eignen.
Auf mittelfristige Sicht wird es zudem spannend zu beobachten sein, welche Wearables noch in diesem Jahr erscheinen und die Entwicklung weiter vorantreiben. Die Apple Watch Series 3, die Samsung Gear S4 oder auch die erste Smartwatch von Fitbit gehören dabei zu den Geräten, die zwar erst für die zweite Jahreshälfte zu erwarten sind, aber bereits seit Monaten für Gesprächsstoff sorgen.