Betrug mit Smartwatches in der Aufnahmeprüfung: 3.000 Studenten müssen noch einmal antreten
Etwa 3.000 Studien-Bewerber für ein Medizinstudium an der Rangsit Universität in Bangkok müssen ihre Aufnahmeprüfung aufgrund eines Betrugsversuchs wiederholen.
Für den Schwindel haben sich die Beschuldigten ein raffiniertes System ausgedacht. Laut der Universität filmten drei Test-Kandidaten ihre Aufgabenblätter mit einer kleinen Kamera, die sich in ihren Brillen befanden. Die Bilder wurden an ein Helfer-Team außerhalb des Prüfungssaal geschickt, die die Aufgaben auf den Bildern lösten und die richtigen Antworten zurück auf die Smartwatches der drei Kandidaten sendeten. Diese konnten nun die richtigen Antworten von ihrer Uhr ablesen und bequem in ihre Prüfungsunterlagen eintragen.
Letztendlich flog der Schwindel allerdings auf und die Prüfung wurde für ungültig erklärt. Der Direktor der Universität Arthit Ourairat verhängte den Betrügern eine lebenslange Sperre. Einer davon soll gestanden haben, etwa 27.000 Dollar für die richtigen Antworten während der Prüfung gezahlt zu haben. Dafür habe er eine Garantie bekommen, dass die erhaltenen Antworten zu 100 Prozent richtig sein würden. Ein monetärer Beweis dafür, wie groß der Wettbewerb um Medizin-Studienplätze in Thailand ist.
Der Rest der Prüflinge muss jedoch auch in den sauren Apfel beißen. Der Direktor orderte eine Wiederholung des Tests an, zu dem die knapp 3.000 Bewerber nun noch einmal antreten dürfen.
(Quelle: BBC)