Bereits erste Gerüchte zum Nachfolger der Apple Watch Series 2 im Umlauf

Es mag ein wenig absurd klingen, denn schließlich sind mit der Apple Watch Nike+ noch nicht einmal alle Modelle der Watch Series 2 auf dem Markt gekommen und dennoch kursieren bereits zum jetzigen Zeitpunkt erste Gerüchte zu einem Nachfolger. Dabei geht es um die vermeintliche Apple Watch Series 3 und deren mögliche Features. Von teils revolutionären Neuerungen ist dabei die Rede, die im Wesentlichen zwei denkbare Innovationen betreffen. Patente hat der Konzern aus Cupertino dazu bereits nachweislich eingereicht. Einerseits geht es um einen speziellen Sensor zur Bestimmung der Herzfrequenz, welcher seinen Besitzer identifizieren soll. Auf der anderen Seite handelt es sich um eine Armband-Technologie, mit der die Steuerung der intelligenten Uhr per Gesten möglich werden könnte.

Erst gestern konnten wir von einem US-amerikanischen Forschungsprojekt namens WristWhirl berichten. Dessen Prinzip ist die Bedienung der Smartwatch mit Bewegungen des Handgelenks. Genau mit dieser Idee scheint sich auch Apple intensiv auseinanderzusetzen. Entsprechende Pläne sind bereits dem US-amerikanischen Patent- und Markenamt vorgelegt worden. Dazu gibt es auch Bildmaterial, welches diesen Armbandmechanismus veranschaulicht. Die Gesten werden dabei auf die Smartwatch übertragen, sodass Bildschirmberührungen nicht mehr erforderlich sind.

Apple weicht dabei dem Vernehmen nach von dem WristWhirl-Projekt ab, denn dort wurde einzig auf Infrarotsensoren im Armband gesetzt. Der Hersteller der erfolgreichsten Smartwatch scheint hingegen verschiedene Module in das Armband zu verbauen. Neben optischen Sensoren will Apple wohl auch Kraftsensoren integrieren. Damit erkennt das Gerät nicht nur, wenn sich die Position des Handgelenks verändert, sondern auch wenn Kraft oder Druck durch die Bewegung auf das Armband ausgeübt werden.

Um die Apple Watch Series 3 – oder welche Bezeichnung die künftige Smartwatch mit dieser Technologie sonst erhält – zu bedienen, werden verschiedene Gesten hinterlegt, die das Gerät dann automatisch erkennt. So ist nicht nur ein Scrollen oder Zoomen möglich, sondern durch das Abstrecken des Daumens und des kleinen Fingers könnte die typische Telefongeste einen Anruf absetzen lassen. Die Bedienung über typische Handbewegungen soll aber nicht allein der nächsten Apple Watch vorbehalten sein – auch die künftige iPhone-Generation könnte teilweise so Befehle ausführen.

Für die zweite Innovation hat Apple zwar ebenfalls bereits im Mai ein Patent eingereicht, hierfür gibt es allerdings noch keine Bilder. Ein sogenanntes Pulsoximeter soll dazu dienen, dass die Smartwatch ihren Besitzer identifizieren kann. Das Prinzip ist bereits von den mittlerweile in einer Vielzahl von Wearables zu findenden optischen Pulsmessern bekannt: Licht wird unter die Haut gesendet, wodurch sich durch die Reflektion des Strahls das Blutvolumen und dadurch die Herzfrequenz bestimmen lässt.

Apple möchte zusätzlich noch die Sauerstoffsättigung hinzuziehen, um möglichst exakte biometrische Daten vorliegen zu haben. Die Uhr könnte ihren Nutzer darüber identifizieren – was der Fingerabdrucksensor fürs Smartphone ist, könnte diese Technologie für die Smartwatch werden. Ganz ähnliche Gerüchte gab es im Vorfeld der Präsentation der Samsung Gear S3, die ihren Nutzer angeblich über einen Venenscanner erkennen sollte.

Wenngleich diese beiden vorgestellten Innovationen schon recht konkret erscheinen, muss das noch längst nicht bedeuten, dass sich diese auch tatsächlich auf einer möglichen Apple Watch Series 3 wiederfinden. Schon in der Vergangenheit hatte Apple immer wieder Patente eingereicht und nicht jedes ist dann tatsächlich in die Tat umgesetzt worden. Zudem ist derzeit nicht bekannt, ob der Konzern aus Cupertino bereits einen Prototyp entwickelt hat.