AsteroidOS präsentiert sich als alternatives Smartwatch Betriebssystem
Das Update auf die neue Version Android Wear 2.0 lässt noch auf sich warten. Irgendwann zu Beginn des nächsten Jahres soll Google diese freigeben – ein konkreter Termin liegt jedoch noch nicht vor. In der Zwischenzeit hat sich ein Entwickler-Team um den Franzosen Florent Revest an einer Alternative für Smartwatches mit der Android Wear Software versucht. AsteroidOS heißt das Ergebnis, welches auf Linux basiert, sich allerdings noch in einer frühen Phase der Entwicklung befindet. Eine Alpha-Version steht zum Download bereit.
Vorgesehen ist AsteroidOS zunächst für die Sony Smartwatch 3, die ASUS ZenWatch 2 und die G Watch sowie die G Watch Urbane aus dem Hause LG. Es handelt sich um eine Open-Source-Software, was nichts anderes bedeutet, als dass der Quelltext für Dritte zugänglich ist, sodass diese daran arbeiten und die Software weiterentwickeln können. Der entsprechende Zugang ist auf der Homepage des Betriebssystems zu finden.
Zwar soll das Überspielen von AsteroidOS auf eine Smartwatch ziemlich simpel umsetzbar zu sein, doch komplett ausgereift ist es bisweilen noch nicht. Völlig reibungslos funktioniert das Betriebssystem nur auf der LG G Watch. Bei den restlichen Uhren gibt es noch Schwierigkeiten wie bei der Sony Smartwatch 3, bei der die Grafik wohl gelegentlich streikt. Synchronisiert wird AsteroidOS mit einer App für Android über Bluetooth – und genau dabei gibt es bei den restlichen beiden Smartwatches noch Probleme.
Dafür kommt AsteroidOS mit einer ansprechenden Oberfläche und fünf verschiedenen Watchfaces daher. Acht Anwendungen sind ebenfalls mit an Bord. Dazu gehören Alltagshelfer wie eine Stoppuhr, ein Taschenrechner, ein Timer, ein Kalender und ein Wecker sowie die Musiksteuerung, eine Wettervorhersage und das Menü für die Einstellungen. Wie es von einem Betriebssystem einer Smartwatch erwartet werden darf, kommen natürlich auch Anrufe und Mitteilungen am Handgelenk an, die das Mobiltelefon empfängt.
Wenngleich AsteroidOS noch in den Kinderschuhen steckt, scheint die Software doch Potenzial zu haben. Sie könnte vor allem deswegen als Alternative zu verstehen sein, da Android Wear 2.0 nicht für alle Smartwatches erhältlich sein wird. Fest steht bereits seit längerer Zeit, dass die erste Generation der Motorola Moto 360 keine Unterstützung mehr erhält – ob weitere Modelle betroffen sind, ist noch offen. Sollte diese auf Linux basierte Variante weiterentwickelt werden, kommen sicherlich auch mehr Smartwatches hinzu, auf die das Betriebssystem abgestimmt ist.