Archelis, der tragbare Stuhl
Ein Unternehmen aus Japan hat kürzlich ein Wearable-Stuhl namens Archelis entwickelt, wobei das Wort Wearable bei dieser technischen Errungenschaft für Diskussionsstoff sorgen könnte. Denn eigentlich soll Archelis seinen Nutzer tragen oder genauer gesagt beim langen Stehen entlasten. Er besteht aus zwei Beinen, in die sich der Nutzer reinstellen kann und erzeugt somit trotz Stehens mit leicht angewinkelten Beinen das Gefühl, als würde man sitzen.
Ursprünglich war Archelis für Mitarbeiter von Krankenhäusern gedacht und von der Firma Nitto in Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum für Medical Engineering der Chiba Universität entwickelt entwickelt worden. Der Stuhl sollte besonders Ärzten und Arzthelfern/-innen zugute kommen, die stundenlange Operationen stehend durchführen müssen, und die Belastungen auf Beine und Rücken reduzieren. So sollten Konzentrationsschwächen aufgrund von schmerzenden Beinen und Rücken verhindert werden. Da aber Arbeiten auch in anderen Bereichen sehr steh-intensiv sind, zum Beispiel im Einzelhandel, soll Archelis bald in größeren Mengen produziert und dem gesamten Markt geöffnet werden.
Archelis ist nicht das erste tragbare Exoskelett, das Menschen den Berufsalltag erleichtern soll. Das Züricher Startup Noonee hat ein ähnliches Produkt entwickelt, das speziell auf Bedürfnisse von Fabrikarbeitern zugeschnitten ist. Es besteht aus zwei prothetischen Gliedern, die auf der Rückseite der Beine befestigt werden. Beim Laufen soll es sich den Bewegungen des Nutzers anpassen und keinen Widerstand leisten. Versucht man sich jedoch hinzusetzen, rastet das Gerät ein, sodass man es als Stuhl benutzen kann.
Im Gegensatz zum Archelis benötigt der tragbare Stuhl von Noonee allerdings Batterien. In 80 Tagen geht die Homepage des Startups online. Dann dürften es auch weitere Informationen geben.