Apple Watch: Messung des Sauerstoffgehalts soll Einzug halten
Ganz aktuell wurden Teile des Codes vom Betriebssystem iOS 14 geleakt. Obwohl das natürlich in erster Linie für das iPhone von Bedeutung ist, gibt es auch einen Hinweis, der die Apple Watch Series 6 betrifft. Eigentlich soll die neue Software-Version erst im Sommer enthüllt werden, doch die englischsprachigen Kollegen von „9to5Mac“ haben offenbar schon einen Einblick gewonnen. Nach ihren Erkenntnissen bekommt die nächste Smartwatch aus Cupertino eine neue Funktion. Eine bestehende erhält darüber hinaus eine Verbesserung.
Laut den aktuellen Berichten wird die Apple Watch in Zukunft dazu in der Lage sein, den Sauerstoffgehalt im Blut zu bestimmen. Verschiedene Hersteller wie Garmin oder inzwischen auch Fitbit bieten diese Funktion auf einer Reihe ihrer Modelle an. Nun zieht Apple offenbar nach. Die als SpO2 abgekürzte Messung untersucht den Sauerstoffgehalt des Blutes. Gesunde Menschen weisen in der Regel eine Konzentration zwischen 95 und 100 Prozent auf. Schwankungen sind nicht ungewöhnlich, aber zumeist marginal.
Als bedenklich gelten Werte unterhalb der Grenze von 80 Prozent. Im schlimmsten Fall werden dann die Funktionen von Herz und Gehirn beeinträchtigt. Genau dann könnte die Apple Watch ihre Träger warnen. Fraglich ist jedoch, ob diese neue Funktion ausschließlich der zu erwartenden Watch Series 6 vorbehalten bleibt oder ob sie auch frühere Generationen per Update erhalten. Aufhorchen lässt diese Meldung definitiv – und das noch aus einer anderen Sicht: Gerade nachts bringt eine solche SpO2-Messung interessante Erkenntnisse, da sie Hinweise zu einer eventuellen Schlafapnoe liefert.
Dann dürfte Apple auch ein eigenes Schlaftracking bereitstellen, welches bislang nur über Drittanbieter-Apps möglich ist. Gerüchte dazu gibt es schon länger. Außerdem könnte damit eine weitere Änderung einhergehen: Die Rede ist von der Akkulaufzeit. Anstelle der bislang durchschnittlichen 18 Stunden sollte sich diese erhöhen, um eben Nachtruhe und die dazugehörige Sauerstoffsättigung zu erfassen. Das bleibt aktuell aber reine Spekulation.
Laut dem Quellcode von iOS 14 nimmt Apple auch einen Feinschliff an der EKG-Messung vor. Diese Funktion brachten die Kalifornier erstmals mit der Watch Series 4 ans Handgelenk. Erwartungsgemäß erhielt sie auch der Nachfolger und damit die derzeit aktuelle Watch Series 5. Gegenwärtig gibt es wohl ungenaue Werte, die vornehmlich bei Herzfrequenzen im Bereich von 100 bis 120 auftreten. Apple ist bestrebt, diese Probleme schnell zu beheben. Bleibt der Hersteller seinem Prinzip treu, feiert die Watch Series 6 ihr Debüt abermals im September.
Update am 11.03.2020
Das vermutete Schlaftracking scheint sich tatsächlich für die Apple Watch Series 6 abzuzeichnen. Abermals dient 9to5Mac als Quelle für diese Erkenntnis. Darüber hinaus ist mindestens ein neues Watchface zu erwarten. Nutzer sollen die Möglichkeit haben, die digitalen Ziffernblätter auch untereinander zu tauschen. Des Weiteren kündigen sich animierte Workouts an, sodass die Smartwatch Übungen für zuhause direkt auf dem Display darstellt. Etwas Vergleichbares führte unter anderem schon Garmin im vergangenen Jahr ein.