Apple erweitert die Fähigkeiten seiner Smartwatch
Zum Auftakt seiner Worldwide Developers Conference (WWDC) hat Apple Neuerungen seines Betriebssystems vorgestellt. Davon eingeschlossen ist auch watchOS als Software, die auf den Smartwatches der Kalifornier läuft. Die neueste Version geht dann als watchOS 6 an den Start und wartet mit einer ganzen Bandbreite an Neuerungen auf. Davon profitiert nicht nur die nächste Generation, die wohl im September debütiert, sondern auch alle Modelle ab der Apple Watch Series 1 erhalten die Aktualisierung.
Die Apple Watch bekommt neue Ziffernblätter – das ist wohl eher eine Randnotiz der Entwicklerkonferenz, die in dieser Woche in San José bis einschließlich Freitag stattfindet. Trotzdem vorab ein Wort zu den Watchfaces: Es gibt einige neue Designs, die unter anderem im klassischen Look mit Zeigern daherkommen oder auch sehr modern mit digitaler Darstellung gehalten sind. Zusätzlich wird es neue Komplikationen geben. Auf Wunsch meldet sich die Smartwatch jeweils zur vollen Stunde mit einem Soundeffekt oder einer Vibration.
Schon eher die Nachricht dieser Woche ist, dass sich die Apple Watch wesentlich eigenständiger zeigt und sich vom iPhone löst. Apps müssen nicht mehr zwingend mit einer dazugehörigen iOS-Anwendung ausgeliefert werden. Des Weiteren packen die Kalifornier künftig den App Store auch auf die Uhr. Der Download neuer Programme gelingt dementsprechend komfortabel direkt über das Handgelenk und ohne, dass dafür das iPhone in der Nähe sein muss. Diesen Schritt hatte einst Google auf gleiche Weise mit dem Play Store für Wear OS vollzogen. Künftig sollen auch Updates ohne direkte Koppelung ans Mobiltelefon auf die Apple Watch geladen werden.
Obendrein spendiert der Branchenprimus aus Cupertino seinem Bestseller noch ein paar zusätzliche Tools, die schon von iOS bekannt sein dürften. Hierzu gehört beispielsweise ein Taschenrechner, eine Anwendung zum Audio-Livestreaming oder auch die Sprachmemo-App. Des Weiteren stehen Hörbücher aus Apple Books auf der Uhr bereit.
Frauen können dank der Aktualisierung auf watchOS 6 künftig ihren Menstruationszyklus tracken und in Zusammenarbeit mit der Health-App des iPhones weitere Einsichten erhalten: So etwa den Zeitpunkt für die kommende Periode oder die fruchtbaren Phasen. Noch mehr Einsichten bekommen die Nutzer in Zukunft außerdem zu ihren Fitnessdaten, die über einen längeren Zeitraum ausgewertet werden. Hat der Träger ein Motivationsloch, animiert ihn die Apple Watch künftig zu mehr Aktivität. Zu guter Letzt warnt die Smartwatch durch die Aktualisierung auch bei einer zu hohen Umgebungslautstärke, sobald die Grenze von 90 Dezibel überschritten wird.
Bleibt die Frage: Wann kommt watchOS 6? Ab Herbst steht die Aktualisierung von der Watch Series 1 beginnend bereit. Einzige Voraussetzung ist iOS 13, sodass es mindestens eines iPhones 6s bedarf.