Android Wear mit Revolution: LTE-Verbindungen für Wearables
Android Wear ist das aktuell wohl verbreitetste Betriebsystem für Smartwatches. Es treibt sowohl Modelle wie die Sony Smartwatch 3 aus dem Jahr 2014 als auch das neue Wearables wie die Motorola Moto 360 (2015) an. Auch die aktulle LG Watch Urbane 2 verwendet Android Wear als sein Software-Fundament. Das Besondere der Smartwatch ist aber, dass sie auch LTE für mobile Breitbandverbindungen als Schnittstelle implementiert. Bisher erschien die Funktion leider sinnlos, das Android Wear verweigert, dass Smartwatches ohne Kopplung an ein Smartphone eigenständig mobile Breitbandverbindungen beanspruchen. Genau das ändert sich jetzt.
So hat Google ein Einsehen und erkennt, dass die Zukunft der Smartwatches und anderer Wearables darin liegt ohne das Smartphone als erzwungenes Anhängsel zu funktionieren. Entsprechend unterstützt Android Wear nun mobile Datenverbindungen direkt von den Smartwatches aus. Bisher beschränkte sich Android Wear lediglich auf Wi-Fi- und Bluetooth-Verbindungen. Im Klartext bedeutet LTE für Smartwatches vor allem, dass die Geräte mit eigener SIM in Zukunft völlig autark zum Telefonieren und für Messenger wie WhatsApp nutzbar sind.
Als erstes Android-Wear-Gadget kann die LG Watch Urbane 2 LTE bieten. Das Vorgängermodell verfügt zwar ebenfalls über LTE, setzt aber noch auf das anderweitige Betriebssystem webOS. Dagegen nutzt die Samsung Gear S, die ich ja kürzlich getestet habe, Tizen, um seine SIM unabhängig von einem Smartphone einsetzen zu können. Mit Android Wear war in dieser Hinsicht aber bisher leider nichts zu holen. Schön, dass sich das jetzt ändert.
Meiner Meinung nach startet Google somit eine kleine Revolution für Android Wear und stellt die Weichen für eine bessere Wearable-Zukunft. Die Smartwatches werden unabhängiger von Smartphones und erlangen mehr Autonomie. Hier handelt es sich um den richtigen Kurs, um den Markt zu erweitern und Kunden von den Möglichkeiten der schlauen Uhren zu überzeugen.