Android Wear 2.0 kommt im Februar
Was den zweiten versprochenen Veröffentlichungstermin angeht, scheint Google Wort zu halten: Das überarbeitete Smartwatch Betriebssystem Android Wear 2.0 sollte im ersten Quartal dieses Jahres erscheinen und nun ist es allmählich in Sicht. Aktuellen Meldungen zufolge ist bereits zum Beginn des nächsten Monats damit zu rechnen. Ursprünglich wollte Google diesen Schritt schon im letzten Jahr wagen, machte jedoch einen Rückzieher, weil die Software noch nicht völlig ausgereift war. Frei nach dem Motto „Was lange währt, wird endlich gut“ hat das Warten in Kürze ein Ende.
Derzeit hat Google die Entwickler der Apps dazu aufgefordert, dass sie diese an Android Wear 2.0 anpassen. Das hat den einfachen Hintergrund, um die Anwendungen auf die aktualisierte Version des Betriebssystems abzustimmen, sodass diese weiterhin im Play Store für die Nutzer zur Verfügung zu stehen können. Schon Anfang Februar dürfte dann die intensiv überarbeitete und verbesserte Software für Smartwatches freigegeben werden.
Dass mit Android Wear 2.0 ein Smartwatch Boom einsetzen könnte, deutete sich bereits auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas in der vergangene Woche an. Hersteller wie Casio oder die bisweilen nur für seine Sportartikel bekannte Marke New Balance präsentierten auf der Elektronikmesse neue Modelle, die mit dem besagten Betriebssystem arbeiten. Viele Partner von Google haben im vergangenen Jahr darauf gewartet, dass Android Wear 2.0 an den Start geht und sich daher mit neuen Smartwatches zurückgehalten. Für 2017 wird sich das nun grundlegend ändern, da schließlich auch weitere Unternehmen wie LG neue Modelle angekündigt haben und Google selbst zwei Smartwatches auf den Markt bringt. Diese dürften vermutlich ebenfalls im kommenden Monat enthüllt werden.
Android Wear 2.0 gilt vor allem deswegen als eine wichtige Neuerung, da es Smartwatches wesentlich unabhängiger vom Mobiltelefon macht. Um neue Apps auf die Uhr zu laden, muss nun keine Bluetooth Verbindung mehr bestehen. Der Download lässt sich über das Wearable selbst realisieren. Watchfaces lassen sich zudem individueller nach den eigenen Wünschen gestalten und das Beantworten von Nachrichten gestaltet sich künftig komfortabler. Ferner erlaubt Android Wear 2.0 einen unkomplizierteren Austausch einzelner Apps untereinander.
Die erste Version des Betriebssystems, welche zum aktuellen Zeitpunkt noch gültig ist, erschien vor rund zweieinhalb Jahren. Noch nicht vollständig geklärt ist die Frage, welche Smartwatches die Aktualisierung ohne Probleme erhalten können und welche davon ausgenommen sind. Bislang ist nur klar, dass die Motorola Moto 360 sowie die erste G Watch von LG nicht mehr mit Android Wear 2.0 kompatibel sind.