Android Wear 2.0 auf der Google I/O vorgestellt

android wear logo

Gestern fand Googles I/O statt. Auf der Veranstaltung, die sich eigentlich als Konferenz für Entwickler versteht, enthüllt Google jährlich Neuerungen, die für alle Nutzer spannend sind. Dieses Jahr war dies ebenfalls der Fall und Google hat auch an die Smartwatch-Fans gedacht. So enthüllte das Unternehmen gestern Android Wear 2.0. Android Wear kommt als Betriebssystem aktuell auf Smartwatches wie der Motorola Moto 360 der zweiten Generation oder auch der Sony Smartwatch 3 zum Einsatz. Android Wear 2.0 wird viele tolle Neuerungen mit sich bringen – unter anderem die heiß ersehnten Standalone-Apps.

Viele der angekündigten Features sollen Smartwatches mehr von Smartphones entkoppeln. Das ist eine Entwicklung, auf die viele Anwender nur gewartet haben. In diese Kerbe schlagen dann auch die Standalone-Apps, die auch ohne bestehende Verbindung zum Smartphone via Wi-Fi oder LTE ins Internet gehen können. Auf diese Weise soll es etwa möglich sein, nativ an der Smartwatch Spotify und andere Anwendungen laufen zu lassen.

android wear 2.0 standalone apps

Für Watchfaces hingegen kommt die Complications-Schnittstelle. Apps können über dieses Prinzip Daten direkt auf dem Zifferblatt anzeigen. Klickt man auf die App-Angaben, kann man direkt vom Zifferblatt in die jeweiligen Anwendungen starten bzw. sie bedienen. Das ähnelt schlichtweg den Sperrbildschirmen von Smartphones, wo viele Apps ebenfalls Shortcuts hinterlassen dürfen.

android wear 2.0 bedienung

Zudem überarbeitet Google für Android Wear 2.0 die Eingabemethoden – ein Kernproblem heutiger Smartwatches.Es soll möglich sein, handschriftliche Texte auf den Touchscreen zu kritzeln, eine Tastatur zu nutzen und „Smart Replies“ zu verwenden. Letztere meinen kurze, vorgefertigte Texte, die in bestimmten Kontexten als fixe Antworten geeignet sind. Last but not least schraubt Google an Google Fit, damit die Gesundheits-App z. B. sportliche Aktivitäten automatisch richtig erkennt und an einer eigenen Google Smartwatch. Über eine API soll Google Fit zudem seine Erkenntnisse auch mit anderen Apps teilen.

Insgesamt will Google zudem das Material Design von Android Wear für die Version 2.0 verfeinern, damit der Look insgesamt schlüssiger wird. Eine Preview-Version des neuen Betriebssystem steht Entwicklern und Testern ab heute zur Verfügung. Die finale Version solle laut Google im Herbst Smartwatches mit Android Wear als Update erreichen. Wenn alles glattgeht, dürfte das nicht nur kommende Wearables aufwerten, sondern eben auch bereits erschienene Modelle wie besagte Motorola Moto 360.

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