2014 wurden 720.000 Uhren mit Android Wear verkauft
Der Markt für Smartwatches ist momentan noch nicht besonders transparent. Viele Firmen vermeiden es, konkrete Verkaufszahlen zu benennen. Daher ist es auch relativ schwierig einzuschätzen, wie viele Uhren mit smarten Funktionen tatsächlich bisher verkauft wurden. Hinzu kommt die Problematik, dass der Begriff Smartwatch noch nicht umfassend definiert ist. Viele Zahlen, die veröffentlicht werden, enthalten deswegen keineswegs nur Uhren, sondern teilweise beispielsweise auch Fitness-Armbänder. So auch eine Studie des Marktforschungsinstituts Canalys. Dort ist von 4,6 Millionen verkauften „smarten Wearables“ die Rede.
Pebble war erfolgreicher als Android Wear
Bezüglich des Marktes für Smartwatches ist daher eine andere – in dem Bericht genannte – Zahl deutlich interessanter. Die Experten schätzen demnach, dass im vergangenen Jahr nur rund 720.000 Uhren mit Googles Betriebssystem Android Wear verkauft wurden. Um diese Zahl einordnen zu können, sollte man sich vor Augen halten, dass Pebble alleine vor Kurzem bekannt gab, bereits mehr als eine Millionen Uhren verkauft zu haben. Zudem lassen sich die schwachen Zahlen des Betriebssystems natürlich auch auf die damit betriebenen Smartwatches herunterbrechen. So kommt Googles Betriebssystem beispielsweise in der Sony Smartwatch 3, der LG G Watch R, der Asus ZenWatch und der Samsung Gear Live zum Einsatz.
Hersteller sind in der Pflicht
Auch Motorolas Moto 360 basiert zwar auf Android Wear, möglicherweise schwache Verkaufszahlen lassen sich hier aber auch mit Lieferschwierigkeiten des Herstellers erklären. Das Problem für Google dabei ist, dass der Konzern die Verkaufszahlen einzelner Uhren nicht durch Werbekampagnen oder ähnliche Unterstützungsmaßnahmen steigern kann. Denn als Hersteller eines Betriebssystems, das bei mehreren Uhren zum Einsatz kommt, kann Google es sich nicht leisten, eine Uhr bevorzugt zu empfehlen. Der Konzern ist also darauf angewiesen, dass die Uhrenhersteller die Produkte auch verkauft bekommen.