Top All-in-one Smartwatch!
Nicht verifizierter Kauf.
Anfang August 2019 präsentierte Samsung die Galaxy Watch Active 2, nachdem deren Vorgänger erst rund ein halbes Jahr zuvor erschienen war. Die Smartwatch ist dahingehend eine Besonderheit, da sie über eine digitale, drehbare Lünette verfügt. Des Weiteren besitzt sie die Fähigkeit, ein EKG am Handgelenk zu erstellen und Auffälligkeiten wie ein Vorhofflimmern oder Probleme mit dem Herzrhythmus rechtzeitig zu registrieren. Diese Funktion benötigt – ebenso wie die Sturzerkennung – allerdings zuerst eine Zertifizierung, um sie freizuschalten. Abgesehen davon ist die sportlich ausgerichtete Smartwatch mit einem GPS Modul, einem optischen Pulsmesser, einem NFC Chip sowie integriertem Speicherplatz bedacht worden. Sie steht in zwei Gehäusegrößen zur Auswahl und ist optional als LTE-Version verfügbar.
Das hatte es bis zum Start der Galaxy Watch Active 2 noch nicht gegeben: eine digitale Lünette. Grundsätzlich gilt das Bedienkonzept einer drehbaren Lünette als typisch für den Hersteller Samsung. Umso mehr verwunderte es, dass genau das beim Vorgänger dieses Modells fehlte. Dafür brilliert die Galaxy Watch Active 2 mit dieser neuartigen Technologie, für welche die Ränder des OLED-Displays an den Kanten abgerundet sind. Um durch das Menü zu scrollen, lässt sich dieser Bereich um den eigentlichen Bildschirm in beide Richtungen bewegen.
Ein weiterer Vorteil dieser „Touch Bezel“, wie sie im englischen Sprachgebrauch bezeichnet wird: Die Ränder ließen sich verschlanken, was zugunsten größerer Bildschirme führte. Dabei haben die Interessenten die Wahl zwischen zwei Gehäusegrößen. Das kompaktere Modell bringt es auf 40 Millimeter, wobei die Anzeige hier 1,2 Zoll bietet. Großzügiger präsentiert sich die zweite Option mit 44 Millimetern, deren Display 1,4 Zoll Diagonale aufweist. Für beide Größen gilt eine Auflösung von 360 x 360 Pixeln.
Doch nicht nur bei den Abmessungen haben die Käufer die Wahl, sondern ebenso bei der Frage nach dem Material des Gehäuses. Hier offeriert Samsung Edelstahl oder das alternativ leichtere Aluminium. Die Edelstahl-Varianten erscheinen in den Farben Silber, Gold und Schwarz. Sie werden jeweils mit einem Band aus Leder kombiniert. Die Alu-Versionen hält der Hersteller in Roségold, Silber sowie Schwarz bereit. Diese Uhren kommen standesgemäß mit einem Armband aus Kautschuk.
Für die vollständig eigenständig einsetzbare LTE-Version wird jedoch ausschließlich Edelstahl als Material des Gehäuses zur Verfügung gestellt. Unabhängig von der Ausführung erweisen sich alle Smartwatches als wasserdicht und somit auch zum Schwimmen problemlos geeignet.
Noch nicht von Beginn an, aber sobald die Galaxy Watch Active 2 die Zertifizierung dafür erhält, wird sie zu einem vollwertigen Begleiter für Sport und Gesundheit avancieren. Dafür bringt sie die passenden Fähigkeiten in Form eines EKG-Sensors mit, der Auffälligkeiten bei der Herzaktivität zu registrieren vermag. Schon beim Verdacht auf Probleme wie ein Vorhofflimmern oder Herzrhythmusstörungen warnt die Smartwatch umgehend.
Ebenfalls ein absoluter Mehrwert ist der integrierte Sturzsensor. Durch diese erkennt die Uhr automatisch, wenn ihre Trägerin oder ihr Träger fällt. Daraufhin fragt sie nach, ob alles in Ordnung ist. Erfolgt keine zeitnahe Reaktion, startet sie einen Notruf. Im Falle der LTE-Version erfolgt dieser direkt über die Smartwatch, bei den übrigen Ausführungen in Verbindung mit dem Smartphone. Bis dieses Feature in Deutschland zur Verfügung steht, ist jedoch noch etwas Geduld aufzubringen. Ohne Zulassung darf der Hersteller diese Fähigkeiten auf den Wearables nicht freischalten.
Partner im Alltag und beim Training – diese beiden Aufgaben erfüllt die Smartwatch gleichermaßen. Um Workouts zu erfassen, können die Träger einerseits aus rund 40 Aktivitäten selbst wählen und diese starten. Alternativ dazu erkennt die Uhr anhand typischer Bewegungsmuster zahlreiche Sportarten auch selbst. Sie teilt den Nutzern dann mit, dass die Aufzeichnung startet und sammelt dazu jeweils wichtige Daten. Das sind unter anderem die absolvierten Schritte und zurückgelegten Distanzen, der Puls, die verbrannte Kalorienmenge oder auch bei Touren im Freien die Streckenerfassung. Dafür ist die Galaxy Watch Active 2 schließlich auch mit GPS versehen.
Während eines Workouts gibt die intelligente Uhr auf Wunsch auch Echtzeit-Tipps und hilft dabei, das Training noch effizienter zu gestalten. Für die Motivation sorgt der integrierte Musikspeicher, der bei den Standard-Varianten vier Gigabyte beträgt und bei der LTE-Ausführung acht Gigabyte. Hier besteht sowohl die Möglichkeit, manuell Titel zu hinterlegen, als auch Spotify-Listen zu synchronisieren. Premium-Nutzer des Streaming-Dienstes laden diese auf die Uhr und rufen sie auch ohne bestehende Internetverbindung ab. Die Wiedergabe der Musik erfolgt über Bluetooth-Kopfhörer.
Der Samsung „Running Coach“ als smarter Trainer für alle Läufer bietet sieben Programme. Eine Stresserkennung der Galaxy Watch Active 2 ist ebenfalls obligatorisch. Mit Hilfe der Apps Calm und Samsung Health lässt sich einem erhöhten Stresspegel effizient entgegenwirken.
Im Alltag macht sich die intelligente Uhr nicht nur wegen ihrer Kompatibilität zu Android und iOS verdient. Bei bestehender Verbindung mit einem Smartphone informiert sie zu dort eingehenden Anrufen und Mitteilungen. Vom Handgelenk aus lässt sich nicht nur der Auslöser der Kamera auf dem Mobiltelefon betätigen, sondern auch Präsentationen können so gesteuert werden. Wer das Design der Smartwatch auf seinen aktuellen Look anpassen will, verrät der Smartwatch und ihrem „My-Style-Algorithmus“ sein gewähltes Outfit. Daraufhin passt die Galaxy Watch Active 2 das Watchface an.
Die LTE-Version der Smartwatch kann mit dem Handy gekoppelt werden, muss es aber nicht, da sie auch vollkommen eigenständig zu arbeiten vermag. Die integrierte eSIM erlaubt es, direkt Anrufe über die Uhr zu starten oder anzunehmen. Mitteilungen lassen sich auf die gleiche Weise versenden sowie empfangen. Das Surfen im Netz und Streamen von Musik bedarf ebenfalls keines gekoppelten Smartphones. Somit haben die Nutzer auch die Chance, Apps und Watchfaces direkt aus dem Web auf die Galaxy Watch Active 2 zu laden.
Ein wenig verwunderlich war das im Jahr 2019 von Samsung gewählte Vorgehen schon – zumindest aus meiner Sicht. Zunächst präsentierten die Südkoreaner im Februar die Galaxy Watch Active, um dann im August bereits den Nachfolger in Gestalt der Galaxy Watch Active 2 auszupacken. Um genau dieses Wearable soll es in diesem Smartwatch Test gehen.
Mittlerweile umfasst diese Kollektion ein denkbar breites Bündel an Ausführungen. Die Interessenten dürfen dabei längst nicht nur zwischen den beiden Größen von 40 und 44 Millimetern wählen, sondern können sich ebenso zwischen verschiedenen Farben entscheiden. Obendrein ist die Überlegung zwischen standesgemäßen Modellen mit Bluetooth sowie eigenständigen Varianten mit LTE möglich. Dabei fällt es mir schwer, die Samsung Galaxy Watch Active 2 treffend in eine Kategorie einzuordnen. In meinen Augen lässt sie sich sowohl als Smartwatch, als auch als Fitness Uhr bezeichnen – für beide Produkttypen bringt sie die passenden Eigenschaften mit.
Mich hat das Wearable in Schwarz und mit einem LTE-Modul erreicht. Losgelöst vom Smartphone werde ich die Galaxy Watch Active 2 jedoch nicht nutzen, da mir der dazu passende Mobilfunkvertrag fehlt. Es gibt allerdings auch bei der standesgemäßen Variante ausreichend Funktionen, die es im Test zu beleuchten gilt.
Die Samsung Galaxy Watch Active 2 begrüßt mich in einem sehr kompakten Karton. Der dazugehörige Lieferumfang beschränkt sich auf das Wesentliche, was ich als angenehm empfinde. Die Smartwatch selbst offenbart sich zunächst ohne Armband. Dieses befindet sich in einer separaten Hülle und muss nach dem Auspacken noch am Gehäuse angebracht werden. Die übrigen Komponenten sind die Schnellstartanleitung sowie die Garantiehinweise und das Ladegerät.
Ganz konkret liegt mir die Samsung Galaxy Watch Active 2 in Schwarz als LTE-Version mit einem Gehäusedurchmesser von 44 Millimetern vor. Dazu kombiniert der Hersteller ein Lederarmband. Das macht grundsätzlich einen hochwertigen Eindruck. Später muss ich jedoch konstatieren, dass es an der Stelle, an welcher ich es mit der Dornschließe regelmäßig fixiert habe, nach längerem Tragen leicht porös wird.
In der Vergangenheit durfte ich schon die erste Generation der Galaxy Watch Active testen. Diese steht ausschließlich mit einer Diagonale von 40 Millimetern bereit. Auf mich wirkte das Wearable etwas zu kompakt. Die Galaxy Watch Active 2 ist unterdessen in dieser Größe sowie mit 44 Millimetern Diagonale verfügbar. Meines Erachtens eignet sich die großzügigere Version vorrangig für die Herren und das kompaktere Modell primär für die Damen. Ich bin also mit dem zugesendeten Modell absolut zufrieden – es erscheint weder zu wuchtig, noch zu schlank am Handgelenk.
Es gibt noch eine Neuerung bei der Galaxy Watch Active 2 gegenüber ihrer Vorgängerin: Verzichteten die Südkoreaner bei der ersten Generation auf eine drehbare Lünette, so ist sie hier in digitaler Form vorhanden. Das bedeutet schlichtweg, dass sich der äußere Ring um das Display als berührungsempfindlicher Bereich entpuppt. Zum Scrollen kann ich ganz einfach über die Lünette streichen. Aus meiner Sicht ist die mechanische, drehbare Lünette der Galaxy-Watch-Serie noch besser gelungen, aber auch diese Form hat Samsung sehr gut umgesetzt.
Überhaupt wartet die Smartwatch an einigen Stellen mit Extras auf, die sich erst bei detailliertem Hinschauen zu erkennen geben. Typisch für Samsung ist ohnehin eine breite Palette an Watchfaces. Schon der Hersteller selbst präsentiert eine denkbar breite Auswahl – hinzu kommen noch die tausenden Designs, die sich auf das Handgelenk laden lassen. Bei einigen der digitalen Ziffernblätter hat Samsung besondere Effekte verwirkt. So ticken etwa die Zeiger bei einigen Watchfaces mit analoger Zeitdarstellung wie bei einer konventionellen Armbanduhr.
Die Galaxy Watch Active 2 macht einen hochwertigen Eindruck. Ihr Gehäuse besteht aus Edelstahl und ist bis zu 50 Meter wasserdicht. Die LTE-Version hebt sich durch den rot umrandeten Knopf auf der Höhe von vier Uhr von den Bluetooth-Modellen ab. Die Bedienung über die Tasten, als auch über das hochauflösende Display gelingt perfekt. Solide aber nicht perfekt wurde meines Erachtens das Ladegerät konzipiert. Die Smartwatch dockt auf der magnetischen Platte zwar an, hält aber nicht sonderlich fest. Gemeinsam mit dem Lederarmband sind dies meine beiden Kritikpunkte am Design der Samsung Galaxy Watch Active 2. Insgesamt wirkt sie aber sehr elegant und kann gerade in dieser Optik jederzeit und zu jedem Outfit getragen werden – ein stilsicherer Auftritt dürfte damit gewährleistet sein. Weiter geht es nun im nächsten Schritt mit den praktischen Fähigkeiten der intelligenten Uhr.
Beim Koppeln der Samsung Galaxy Watch Active 2 habe ich mit meinem Smartphone ein besonders leichtes Spiel: Ich nutze ein Mobiltelefon des Herstellers, sodass sich die beiden Geräte umgehend miteinander verstehen. Aber selbstverständlich können auch alle anderen Besitzer eines Android-Handys und alle iPhone-Liebhaber auf die Dienste der Uhr zurückgreifen.
Nach der Einrichtung bedarf es noch etwas Geduld, da ein Update durchgeführt werden muss – anschließend ist die Smartwatch einsatzbereit. Die Galaxy Watch Active 2 und das Mobiltelefon verstehen sich perfekt und ich mutmaße, dass dies nicht nur bei einem Smartphone der Marke Samsung der Fall ist. Die Bluetooth-Verbindung hält etwa bis zu zehn Meter und bleibt stets stabil. Sollte ich mich mit der Uhr doch einmal aus dieser Reichweite entfernen, verbindet sie sich umgehend wieder, wenn ich in die Nähe des Mobiltelefons komme.
Eingehende Nachrichten werden zuverlässig übermittelt und ordentlich dargestellt. Ein Vorteil ist, dass Samsung das Beantworten von WhatsApp-Nachrichten denkbar einfach gestaltet. Ich kann beispielsweise mit Textbausteinen oder Emojis reagieren und habe die Möglichkeit, über das Mikrofon Inhalte einzusprechen. Diese wandelt die Smartwatch automatisch in Text um. Gleichzeitig gelingt es komfortabel, Telefonate über die Galaxy Watch Active 2 anzunehmen, wenn diese auf dem Handy eingehen. Die Gesprächsqualität ist hervorragend – das bestätigten mir auch die Personen am anderen Ende der Leitung.
Werfen wir einen Blick ins Menü der Smartwatch. Durch die einzelnen Apps lässt sich mit der besagten digitalen Lünette scrollen. Das muss zuvor eingestellt werden, denn der berührungsempfindliche Bereich kann auch deaktiviert sein. Obwohl ich zunächst meine Zweifel hatte, ob das auch wirklich so gut funktioniert wie mit einer klassischen drehbaren Lünette, darf ich bestätigen, dass es tatsächlich sehr unproblematisch gelingt. Die Samsung Galaxy Watch Active 2 verfügt über eine Reihe von Anwendungen, die für die Geräte des Herstellers typisch sind. Dazu gehören unter anderem eine Wetteranzeige, ein Wecker sowie ein Timer, ein Kalender und dergleichen mehr.
Bixby steht nun endlich als Sprachassistentin auch in Deutsch zur Verfügung. Warum sage ich endlich? Es hat lange gedauert und Samsung kündigte mehrmals an, dass die Helferin aktiviert wird, um seine Community dann immer wieder zu vertrösten. Inzwischen unterstützt sie alle deutschen User und bietet ihre Dienste etwa auch als Trainingsguide an. Während eines Workouts leitet sie den Sportler an, die richtige Intensität zu wählen, um seine Ziele zu erreichen. Das kann sie entweder unmittelbar über die Lautsprecher tun oder über gekoppelte Bluetooth-Kopfhörer.
Wer mehr aus seiner Samsung Galaxy Watch Active 2 herausholen möchte, lädt sich zusätzliche Apps auf die Uhr. Das gestaltet sich denkbar unkompliziert. Erreicht werden die Anwendungen über den Galaxy Store, in welchem Tausende Apps und Dienste vorhanden sind. Dadurch erweitern sich die Fähigkeiten dieser Smartwatch beinahe grenzenlos.
Wir wollen uns aber im Test darauf konzentrieren, was dieses Wearable bereits standesgemäß auf Lager hat. Einen großen Teil nimmt dabei der Bereich der Fitness ein. Im Alltag zählt die Uhr die Schritte sehr verlässlich und kommt zu einem nach meiner Einschätzung absolut zutreffenden Ergebnis hinsichtlich der verbrannten Kalorienmenge. Außerdem verfügt die Galaxy Watch Active 2 über eine automatische Aktivitätserkennung.
Bin ich etwa mindestens zehn Minuten am Stück zu Fuß unterwegs, registriert sie das eigenständig als Spazierengehen. Sie beendet die Aufzeichnung auch wieder, wenn sich ihr Träger nicht mehr konstant bewegt. Bei Bedarf lässt sich dieses Feature auch abschalten oder Strecken gar mit GPS aufzeichnen, sofern dies gewünscht ist.
Und selbstverständlich lädt die Samsung Galaxy Watch Active 2 dazu ein, Trainings zu bestreiten. Ihr Produktname selbst suggeriert die sportliche Eignung schließlich schon. Da ich in meiner Freizeit immer gern aktiv bin, habe ich diese Einladung gern angenommen. Einen ganz wesentlichen Bestandteil macht für mich der Kraftsport aus. Bekanntermaßen haben manche Smartwatches und Fitness Uhren ihre Probleme, hier den Puls korrekt zu messen. Die üblichen kurzen Wechsel zwischen Anstrengung und Pausieren vermögen sie nur schwer zu erkennen.
Bei der Galaxy Watch Active 2 ist das anders. Sie überzeugte mich mit einer sehr exakten Pulsmessung und registrierte die Intensitätswechsel korrekt. In der Konsequenz erwies sich auch der berechnete Kalorienverbrauch als stimmig. Gleiche Ergebnisse bin ich von meiner Fitness Uhr gewöhnt, die ich im Alltag trage, wenn gerade einmal kein Smartwatch Test ansteht. Etwas sperrig empfinde ich zwar die Bezeichnung dieses Trainingstyps als „Kraftgeräte“, die Performance der Galaxy Watch Active 2 ist dafür umso überzeugender. In der Auswertung erhalte ich neben der Gesamtdauer des Trainings und den verbrannten Kalorien auch detaillierte Einsichten zum Puls. Dieser wird mir in Gestalt eines Diagramms dargestellt, sodass ich den Verlauf während des Trainings besser nachvollziehen kann. Außerdem erfahre ich, wie viele Minuten ich mich in welchem Pulsbereich aufgehalten habe.
Beim Laufen besteht die Möglichkeit, die vorhin bereits erwähnte Assistentin Bixby zu beanspruchen und sich von ihr anleiten zu lassen. Für Anfänger ist das meines Erachtens eine nützliche Unterstützung – wer jedoch einfach aktiv sein und den Kopf ausschalten möchte, sollte nicht davon Gebrauch machen. Mir persönlich meldete sich Bixby zu häufig, was mich dann störte.
Das Training selbst wertet die Samsung Health App sehr umfangreich aus. Schon nahezu selbsterklärend ist dabei, dass der Streckenverlauf in einer Karte dargestellt wird. In Diagrammen lassen sich der Verlauf von Puls, Schrittfrequenz, Höhenmetern und Tempo abbilden. Dazu gesellen sich Werte wie die kleinste und die größte Steigung, die maximale sowie die durchschnittliche Geschwindigkeit oder auch die verbrannten Kalorien. Zum Fehlen kommt auch hier die Darstellung der Pulsbereiche nicht. Die Samsung Galaxy Watch Active 2 sammelt zu Outdoor-Workouts vergleichbar viele Daten ein wie eine reine Fitness Uhr – schon allein deswegen ist sie für mich nicht ausschließlich eine Smartwatch. Habe ich bei diesem Workout persönliche Bestleistungen erzielt, teilt mir das die Samsung Health App über Auszeichnungen mit.
Identisch umfangreich fällt die Auswertung von Radtouren aus. Neben dem Routenverlauf gibt es auch hier Diagramme zu Puls, Höhe und Geschwindigkeit. Ich erfahre ebenfalls, wie viele Kalorien ich dabei habe purzeln lassen, welche Steigungen überwunden wurden und in welchen Pulsbereichen ich trainieren konnte. Die ermittelten Daten halte ich für absolut zutreffend. Somit komme ich zu dem Ergebnis, dass die Samsung Galaxy Watch Active 2 ihren Produktnamen zu Recht trägt und sich für Ausdauereinheiten gleichermaßen eignet wie für Kraftsport.
Bei der Schlafanalyse erwies sich die Smartwatch ein weiteres Mal als ein verlässlicher Assistent am Handgelenk. Sie zeichnete meine Nachtruhe korrekt auf – die Zeiten des Einschlafens und Aufwachens trafen auf die Minute zu. Obendrein gibt die Health App von Samsung eine Einschätzung zur Qualität. Das erleichtert es dem Träger, seine nächtliche Erholung richtig einzuordnen. Freilich ließe sich an dieser Stelle noch auf weitere Features eingehen, zu denen etwa das Menstruations-Tracking für Frauen oder angeleitetes Atmen gegen Stress gehören – es würde jedoch eindeutig den Rahmen sprengen.
Was ich aber noch monieren muss, ist die Blutdruckmessung der Samsung Galaxy Watch Active 2. Nach der Vorstellung der Uhr im Sommer 2019 sollte diese Funktion zeitnah ausgerollt werden. Der Hersteller vertröstete die Nutzer aber mehrmals. Mit der Bekanntgabe, dass die Südkoreaner dieses Feature ausrollen, machte sich bei mir als Beobachter Enttäuschung breit. Die Smartwatch verlangt zunächst nach einer Kalibrierung, bei der ein konventionelles Gerät benötigt wird.
Die damit bestimmten Werte sind in die Health App einzutragen und dienen de facto als Orientierung. Zudem empfiehlt der Hersteller, regelmäßig wie etwa monatlich derartige Messungen vorzunehmen. Auf mich erweckt es ein wenig den Anschein einer Mogelpackung: Ich erwarte, dass die Uhr dies allein kann, ohne dass dafür ein handelsübliches Messgerät nötig ist. Um genau dieses nicht nutzen zu müssen, würde ich mir eine Smartwatch wie die Samsung Galaxy Watch Active 2 kaufen. Dementsprechend möchte ich von keiner revolutionären Fähigkeit sprechen. Die Uhr benötigt eben die Unterstützung durch ein Messgerät und zeigt damit, dass sie nicht eigenständig dazu in der Lage ist, diese Werte zu ermitteln.
Zum Abschluss noch ein paar Worte zur Akkulaufzeit: Im Test erreichte die Samsung Galaxy Watch Active zwischen zwei und knapp drei Tagen. Das ist kein außergewöhnlicher Wert, aber damit sortiert sich die Smartwatch im guten Mittelfeld ein.
Die Samsung Galaxy Watch Active 2 zeigte im Test, dass sie sowohl eine Smartwatch, als auch eine Fitness Uhr ist. Beide Bereiche beherrscht sie souverän – das gelingt den wenigsten Modellen. Auf der einen Seite begeistert sie mit ihrer Vielseitigkeit und der Möglichkeit, Apps nach Belieben zu installieren. Zudem taugt sie als Telefon am Handgelenk, wobei sie eine sehr gute Gesprächsqualität liefert. Auf der anderen Seite ist sie hervorragend für sportliche Aktivitäten geeignet. Krafttrainings zeichnet sie ebenso verlässlich auf wie Ausdauereinheiten.
Schwächen offenbart sie nahezu keine. Grund zur Kritik sehe ich bei der Blutdruckmessung, die mehr ein Versprechen ist als eine technische Leistung. Dafür gewährleistet sie ein präzises Schlaftracking und bestimmt die Herzfrequenz erstaunlich exakt. Ihre Akkulaufzeit lässt sich als solide bezeichnen. Im Test harmonierte die Samsung Galaxy Watch Active 2 hervorragend mit dem Smartphone – vermutlich gilt das auch für andere Android-Modelle, während iPhone-Nutzer geringfügige Abstriche machen müssen. Wer ein Wearable sucht, das möglichst viele Fähigkeiten im Gepäck hat und diese auch noch sehr zufriedenstellend erbringt, wird von der Galaxy Watch Active 2 definitiv nicht enttäuscht.
Top All-in-one Smartwatch!
Nicht verifizierter Kauf.