Runtastic Moment Elite Test
Runtastic ist vielen Lesern sicher bereits durch zahlreiche Fitnessapps für das Smartphone bekannt. Damit man beim Sport treiben nicht nur auf sein Smartphone angewiesen ist und auch im Büroalltag seine Aktivität überprüfen kann, bietet das österreichische Unternehmen inzwischen auch eigene Fitnessuhren an. Damit befindet sich Runtastic in Gesellschaft von Konkurrenten wie Withings, Fitbit oder Polar.
Geliefert wird die Uhr in einer stabilen Kunststoffverpackung zusammen mit einer Batterie, vier Ersatzschrauben, passendem Schraubendreher und einer Bedienungsanleitung. Im Gegensatz zu anderen Smartwatches muss die Runtastic Moment Elite nicht täglich geladen werden, ihre Batterie soll mehrere Monate halten.
Design
Die Runtastic Moment Elite könnte äußerlich mit einer herkömmlichen Uhr verwechselt werden. Ihr klassisches, matt schwarzes Gehäuse mit einem Durchmesser von 46 mm beherbergt ein schwarzes Ziffernblatt mit weißer Minuten- und roter Stundenbeschriftung. Zusätzlich zur Beschriftung für die Uhrzeit befindet sich auch eine Anzeige für die Aktivität mit eigenem Zeiger im Sichtfeld. Am Gehäuse ist zusätzlich ein Knopf im Design einer klassischen Krone angebracht. Beim Armband handelt es sich um eine Mischung aus Leder und Textil. Die Lederseite befindet sich dabei innen und ist dem Handgelenk des Trägers zugewandt, die Textilseite ist nach außen gerichtet. Der Verschluss ist ein zweckmäßiger Schnallenriemen in Gehäusefarbe.
Neben dem Modell Elite hat Runtastic noch die Modelle Basic, Classic und Fun im Angebot. Die Modelle unterscheiden sich in Größe, Gewicht, verwendeten Materialien und Farben, sodass sich für alle Geschmäcker der passende Begleiter finden dürfte.
https://www.youtube.com/watch?v=PmgCQ-zdRYs
Funktionen und Praxistest
Zur Inbetriebnahme der Uhr ist eine Verbindung mit einem Smartphone erforderlich. Die Installation der Runtastic & Me – App erfolgt wie üblich aus dem Apple App Store, Google Play oder Windows Phone Store. Nach der App-Installation, dem Aufruf der App sowie einer Eingabe der Benutzerdaten des Runtastic-Kontos funktioniert die Einrichtung der Uhr ohne Probleme.
In der App erfolgt die gesamte Konfiguration der Uhr. Das bedeutet, dass die Zielgrößen (beispielweise Schritte oder aktive Minuten), Weckzeiten und auch der Austausch mit Apple Health in der Runtastic-App eingestellt werden und dann an die Uhr übertragen werden. Umgekehrt zählt die Uhr tagsüber Schritte und überträgt beim nächsten Start der App diese Daten wiederum an die das Smartphone. Damit ist keine dauerhafte Verbindung zwischen Moment Elite und Smartphone notwendig. Der Speicher in der Uhr soll für Daten mehrerer Tage ausreichen. Die Bedienung der App lässt hinsichtlich Übersichtlichkeit, Gestaltung und Geschwindigkeit keine Zweifel aufkommen, hier kommt das Wissen aus dem Kerngeschäft von Runtastic zum Tragen.
Was die Runtastic Moment Elite von herkömmlichen Uhren unterscheidet, ist ihre Fitnessfunktion. Diese besteht aus einem Schrittzähler, der auf einem Beschleunigungssensor basiert. Nachts kann mit dem Knopf am Gehäuse der Schlafmodus aktiviert werden. In diesem Modus erfasst die Uhr die Schlafzeit und unterteilt diese in Wachzeit sowie Phasen leichten und tiefen Schlafs. In der App lässt sich dann am nächsten Morgen die Dauer und Qualität des Schlafes überprüfen. Wenn ich meinen Eindruck am nächsten Morgen mit den von der Uhr ermittelten Daten vergleiche, konnte ich eine für mich überraschend hohe Übereinstimmung feststellen. Allerdings sollte man am nächsten Morgen nicht vergessen, die Uhr wieder in den Aktivmodus zu setzen, da sonst keine Erfassung von Schritten stattfindet. Eine automatische Umstellung ist nicht vorgesehen.
Apropos Schlaf: Die Runtastic Moment Elite verfügt über einen integrierten Wecker, der mittels Vibration und Blinken einer LED wecken soll. Leider konnte ich mich darauf nicht verlassen, da die Vibration für meinen Geschmack zu schwach und zu kurz ist. Das gilt auch für die Inaktivitätserinnerung, die am Tag nach Ruhephasen daran erinnern soll, aufzustehen und sich ein bisschen zu bewegen. Die dann gezählten Schritte stimmten ebenfalls ganz gut mit meiner Erwartung überein. Ich habe zwar nie den ganzen Tag selbst Schritte gezählt, die von der Runtastic Moment Elite ermittelten Werte lagen jedoch auch hier im Bereich meiner Erwartung und etwa auf dem Niveau, das auch mein iPhone 6 mit seinem Schrittzähler ermittelt hatte.
So unauffällig die Uhr sich eigentlich verhalten sollte fiel jedoch ein Punkt ganz besonders negativ auf. Ich würde leider viel zu oft daran erinnert, dass sich die Uhr an meinem Handgelenk befindet. Das lag weniger am Gewicht der Uhr, sondern viel mehr am insbesondere um das Gehäuse versteiften Armband. Dieser Eindruck wurde durch Tests an verschiedenen Handgelenksgrößen bestätigt. Leider trübt der Tragekomfort den sonst gelungenen Eindruck der Runtastic Moment Elite.
Fazit
Bei der Runtastic Moment Elite handelt es sich nicht um ein Modell, dass vor Features strotzt. Was sie allerdings dem Nutzer an Möglichkeiten bietet, setzt sie in der Regel solide um. Neben der vorbildlichen App, die zur Nutzung der Uhr unerlässlich ist, konnten mich die Erfassung von Aktivität und Schlaf überzeugen. Den subjektiv unbequemen Tragekomfort kann man allerdings nicht ignorieren, sodass vor Kauf unbedingt ein Anprobieren eventuell auch anderer Moment – Modelle angeraten ist.
Runtastic Moment Elite Testergebnis
Positiv:
- Bedienung per App
- gute Erfassung von Schlaf und Aktivität
- Wasserdichtigkeit bis 100m
- Verarbeitung
Negativ:
Preis-/Leistungsverhältnis 70