Matrix PowerWatch

Matrix PowerWatch

Als eine Revolution auf dem Wearable-Markt kann die Matrix PowerWatch gesehen werden. Sie ist das erste tragbare Gerät überhaupt, welches weder eine Batterie noch einen Akku besitzt. Stattdessen bezieht sie ihre Energie aus der Körperwärme des Trägers. Mit dieser Innovation hatte das Startup Matrix im Herbst 2016 für großes Aufsehen gesorgt. Die PowerWatch wurde auf der Crowdfunding-Plattform Indiegogo vorgestellt und erfolgreich finanziert. Es handelt sich um keine völlig typische Smartwatch, da sie ohne die gängigen Benachrichtigungsfunktionen in Verbindung mit einem Mobiltelefon auskommt. Stattdessen ist der Aufgabenschwerpunkt deutlich auf die sportlichen Aktivitäten des Nutzers ausgerichtet. Neben einem Schrittzähler, einer Distanzmessung und der Berechnung des Kalorienverbrauchs ist die Smartwatch wasserdicht, weswegen sie auch das Schwimmtraining mit ihrem Nutzer absolviert.

Drei Designs von klassisch bis zur Militäroptik

Durch den unerwartet schnellen Finanzierungserfolgs, wurden statt der zunächst einzig in schlichter und klassischer Optik gehaltener Modellausführung mit schwarzen Silikonband und silberner Lünette, zwei weitere, maskulinere Versionen realisiert. Ein „Black Ops“ getauftes Modell komplett in schwarz und einem Milanaise-Uhrenband und die Powerwatch X mit einem minimal breiteren, dafür aber auch robusterem Gehäuse. Die Smartwatches unterscheiden sich auf den ersten Blick kaum von einer gewöhnlichen Armbanduhr. Bei genauerem Hinsehen offenbaren sich die intelligenten Funktionen anhand des digitalen Displays. Dabei handelt es sich aber nicht wie gewohnt um einen Touchscreen, sondern um ein monochromes Display, welches sehr energiesparend arbeitet.

Die Bedienung der Matrix PowerWatch erfolgt stattdessen über einen am rechten Lünettenrand platzierten Knopf, der sich auch drehen lässt. Die Bildschirmdiagonale des runden Ziffernblatts beläuft sich auf 1,2 Zoll. Dem Nutzer sind verschiedene Möglichkeiten gegeben, wie er das Design der Anzeige ändern kann. Dafür steht ihm eine Reihe an auswählbaren Watchfaces zur Verfügung.

Mit 12,5 Millimetern ist diese Smartwatch angenehm flach geraten. Beim Lünettenmaterial hat sich Hersteller Matrix Industries für Aluminium entschieden, was der Uhr ihr geringes Gewicht verleiht. Damit ist gleichzeitig dafür gesorgt, dass sich die PowerWatch auch im Wasser wohlfühlt. Die PowerWatch wie auch die Black Ops Ausführungen trotzen einem Wasserdruck von bis zu 50 Metern – während die beständigere PowerWatch X Ausführung mutige 200 m verspricht.

Nie wieder Aufladen, dank der eigenen Körperwärme

Das absolute Alleinstellungsmerkmal der Matrix PowerWatch ist die Aufladung per Körperwärme. Um die Smartwatch mit der notwendigen Energie zu versorgen, genügt es, wenn sie am Handgelenk getragen wird. Dieses sogenannte „Wärme-zu-Stromkraft-Verfahren“ ist bislang einzigartig. Das regelmäßige Aufladen wird dabei überflüssig und auch der Austausch von Batterien entfällt. Damit hat der Hersteller einen wesentlichen Kritikpunkt an den auf dem Markt erhältlichen Smartwatches aufgegriffen: Trotz des reichlichen Funktionsumfangs vieler Modelle sind diese noch nicht in der Lage, lange ohne neue Energiezufuhr auszukommen. Zumeist müssen die Geräte nach einem oder wenigen Tagen wieder ans Netz. Laut Herstelleraussagen kommt bei diesem Prinzip der Seebeck-Effekt zum Einsatz. Das bedeutet, dass durch die Differenz zwischen der Umgebungs- und der Körpertemperatur eine elektrische Spannung erzeugt wird, wodurch die Uhr ausreichend mit Energie versorgt wird. Als weiteres Feature erhält der Nutzer die erzeugte Energie sogar auf dem Display angezeigt.

Doch der Bezug zur Körperwärme hat noch einen anderen Effekt: Die Matrix PowerWatch kann durch die Messung der Körpertemperatur auf den Kalorienverbrauch des Trägers schließen. Der Hersteller verspricht, dass diese Ermittlung exakter funktioniert, als das andere Fitness Tracker und Smartwatches leisten können. Überhaupt wird die meiste Wärme erzeugt, wenn der Träger körperlich aktiv ist.

Aus diesem Grund ist die PowerWatch auch sehr stark auf sportliche Funktionen ausgerichtet. Das Zählen der Schritte, die Messung der zurückgelegten Distanz und eine Geschwindigkeitsmessung sind hier als Grundlagen zu nennen. Um das Training zusätzlich aufzuwerten, enthält die Smartwatch auch eine Stoppuhr und einen Timer. Was ebenfalls von einem Wearable erwartet werden darf, ist die Schlafüberwachung. Diese leistet die Matrix PowerWatch ebenfalls. Standesgemäß unterscheidet die revolutionäre, smarte Uhr in die Phasen des leichten und des tiefen Schlafes. Außerdem zeichnet sie auf, wann der Nutzer zwischenzeitlich aufgewacht ist.

Diese und alle anderen gesammelten Daten sind über die passende App einsehbar. Mittels der energiesparenden Bluetooth 4.0-Verbindung tauscht sich die Matrix PowerWatch problemlos sowohl mit Android als auch mit iOS aus. Das Wearable selbst ist aufgrund seiner sehr speziellen Funktionen vom Hersteller mit einer proprietären Software ausgestattet worden.

Was die PowerWatch allerdings noch nicht zu leisten vermag, sind die typischen Benachrichtigungsfunktionen in Verbindung mit einem Smartphone. Der Nutzer muss also darauf verzichten, dass ihn die Uhr über Anrufe und Nachrichten informiert, die auf seinem Mobiltelefon eingehen.